Der erste Teil unserer Reihe beschäftigt sich mit den Spielen, die uns persönlich trotz oder gerade wegen hoher Erwartungen nicht überzeugen konnten. Ohne Titel schlechtzureden erklären wir, warum einige Spiele bei uns einfach nicht gezündet haben.
Das Spielejahr 2025 war stark, vielfältig und kreativ - doch nicht jedes heiß erwartete Game konnte unsere Redaktion vollständig überzeugen.
2025 war für Freund*innen der gepflegten Spielekunst erneut ein Jahr voller Highlights, Überraschungen und spannender Experimente. Kaum ein Monat verging ohne neue Releases, die diskutiert, gefeiert oder kritisch begleitet wurden.
Doch gerade bei dieser Vielfalt zeigt sich immer wieder: Derselbe Titel, der von einem Teil der Community begeistert aufgenommen wird, kann bei anderen schlicht nicht den gewünschten Funken auslösen.
https://2playerz.de/p/die-schlechtesten-spiele-2025-metacritics-flop-liste-sorgt-fur-gesprachsstoffAuch in unserer Redaktion ist das nicht anders. Deshalb haben wir uns zusammengesetzt und bewusst nicht die schlechtesten Spiele des Jahres gesucht, sondern jene Titel herausgefiltert, die bei uns trotz Vorfreude, hoher Erwartungen oder großer Vorschusslorbeeren eher ein Gefühl von „schade eigentlich“ hinterlassen haben.
Wichtig dabei: Es handelt sich um subjektive Eindrücke, nicht darum die Spiele schlecht zu machen. Viele dieser Spiele sind gut gemacht, ambitioniert oder handwerklich stark - sie haben nur nicht zu uns gepasst.
Marsinah hatte sich sehr darauf gefreut, in Clair Obscur: Expedition 33 einzutauchen, und hat dem Rollenspiel auch wirklich Zeit und Offenheit gegeben. Trotzdem wollte der Funke nicht überspringen. Besonders die rundenbasierten Kämpfe empfand sie als ermüdend, da viele Begegnungen in langen Schlagabtauschen endeten und sich dadurch zäh anfühlten. Die fehlende Übersicht durch eine klassische Map nahm ihr zusätzlich die Freude am Erkunden.
Hinzu kam, dass der Titel über das Jahr hinweg nahezu omnipräsent war, was ihre anfängliche Neugier irgendwann in eine gewisse Übersättigung verwandelte. Dabei betont sie ausdrücklich: Die Präsentation ist stilvoll, der Soundtrack zauberhaft und die zahlreichen Awards absolut nachvollziehbar. Persönlich wurde sie mit dem Spiel aber nie wirklich warm.
https://2playerz.de/p/game-awards-2025-clair-obscur-expedition-33-triumphiert
Für Nadine war Anno 117 leider der klassische Fall eines Fehlkaufs - allerdings nicht wegen mangelnder Qualität. Sie hatte sich lange auf das Aufbauspiel gefreut und ist grundsätzlich mit der Umsetzung zufrieden. Die Konsolenversion stellte sie jedoch vor größere Herausforderungen als erwartet.
Die Steuerung fühlte sich für sie nie wirklich intuitiv an, ihr Dorf war chronisch pleite und oft fehlte ihr die klare Orientierung, was als Nächstes sinnvoll zu tun wäre. Das sorgte für Frust, obwohl sie das Spielkonzept und die Idee dahinter weiterhin schätzt. Für sie blieb Anno 117 daher ein Titel, den sie eigentlich mögen wollte - es aber einfach nicht geschafft hat.
https://2playerz.de/p/anno-117-rekordlaunch-ubertrifft-black-ops-7
Yui kürt Silent Hill f zu ihrer persönlichen Enttäuschung des Jahres. Nicht, weil das Spiel schlecht wäre, sondern weil es sich für sie zu weit von dem entfernte, was sie mit der Reihe verbindet. Das neue, düstere Japan-Setting fand sie atmosphärisch extrem spannend, doch spielerisch fühlte sich der Titel für sie zu stark nach Soulslike und zu wenig nach klassischem Survival-Horror an.
Der Fokus auf Nahkampf sowie die aus ihrer Sicht geringe Gegnervielfalt nahmen dem Spiel für sie einen Teil seiner bedrohlichen Wirkung. Gerade als Silent-Hill-Fan hatte sie sich etwas anderes erhofft, auch wenn sie anerkennt, dass der Titel neue Wege gehen wollte.
https://2playerz.de/p/silent-hill-f-feiert-uber-eine-million-verkaufte-exemplare
Bei René landete Vampire: The Masquerade - Bloodlines 2 auf der Liste. Nach dem Kultstatus des ersten Teils hatte er auf eine ähnlich dichte Atmosphäre und erzählerische Tiefe gehofft. Stattdessen empfand er viele Nebenmissionen als eintönig, die Kämpfe als chaotisch und die Story insgesamt als weniger fesselnd als erwartet.
Auch hier gilt: Das Spiel hat seine Qualitäten und Fans, konnte für ihn aber die hohen Erwartungen, die der Name Bloodlines automatisch mit sich bringt, nicht erfüllen.
https://2playerz.de/p/vampire-the-masquerade-bloodlines-2-erste-testberichte
Felix hatte in MindsEye die Hoffnung auf eine ernstzunehmende Alternative zu GTA gesetzt. Zum Release wurde diese Erwartung jedoch von zahlreichen Bugs und technischen Problemen ausgebremst. Zwar erkennt er an, dass das Spiel durch viele Patches inzwischen deutlich stabiler und gut spielbar geworden ist, doch der große Blockbuster-Moment blieb für ihn aus.
Unterm Strich sieht er in MindsEye ein solides Spiel mit guten Ansätzen, aber kein Projekt, das seinem eigenen Anspruch oder den hohen Erwartungen gerecht werden konnte.
https://2playerz.de/p/mindseye-neues-update-soll-technik-probleme-lindern-weitere-verbesserungen-geplant
Für Oscar war es Dying Light: The Beast, das ihn etwas enttäuscht zurückließ. Er hatte sich auf ein kompromissloses Gore-Erlebnis gefreut, empfand die Version jedoch als deutlich entschärft - für ihn fast wie eine „ab 16“-Variante. Zusätzlich störten ihn einige Nachtmissionen, die er als unfair designt empfand und die ihm den Spielfluss nahmen.
Trotzdem erkennt er an, dass das Spiel technisch sauber umgesetzt ist und vielen Spieler*innen genau das bietet, was sie suchen - nur eben nicht ihm.
https://2playerz.de/p/dying-light-the-beast-techland-bedankt-sich-mit-kostenlosem-item
Kommentare: 12
Einen Kommentar schreiben