Der ehemalige Tekken-Director Katsuhiro Harada reagiert deutlich auf ein virales KI-Video zur Story der Prügelspiel-Reihe und erklärt, warum künstliche Intelligenz Kreativität nicht ersetzen kann - und weshalb Kontext wichtiger ist als reine Optik.
Der ehemalige Tekken-Director Katsuhiro Harada reagiert deutlich auf ein virales KI-Video zur Story der Prügelspiel-Reihe und erklärt, warum künstliche Intelligenz Kreativität nicht ersetzen kann - und weshalb Kontext wichtiger ist als reine Optik.
Der frühere Tekken-Director Katsuhiro Harada hat öffentlich auf ein virales, KI-generiertes Video reagiert, das versucht, die komplexe Handlung der Tekken-Reihe zusammenzufassen. Auslöser war ein Social-Media-Kommentar, laut dem solche KI-Videos die Story der Spiele angeblich besser erklären würden als die Originaltitel selbst.
Diese Einschätzung wies Harada entschieden zurück. Seiner Ansicht nach zeige eine solche Aussage vor allem ein grundlegendes Missverständnis darüber, wie Technologie und kreative Prozesse funktionieren.
„Wer nur das Endergebnis bewertet, ohne zu verstehen, wie und warum etwas entstanden ist, zieht zwangsläufig oberflächliche Schlüsse“, erklärte er sinngemäß.
Das sage mehr über den Blickwinkel der Betrachter aus als über die Qualität der eigentlichen Arbeit.
First, regarding your comment that some of these videos do a “~ better job than the games.”
— Katsuhiro Harada (@Harada_TEKKEN) December 26, 2025
What genuinely concerns me is that this kind of statement reflects a fundamental lack of understanding of technological history and chronology.
Reacting reflexively to the final output,… https://t.co/aIiBD1qXsv
Um seinen Standpunkt zu verdeutlichen, griff Harada zu drastischen Vergleichen. Es sei etwa so, als würde man sich darüber lustig machen, dass antike Schlachten ohne moderne Waffen geführt wurden oder alte Filme keine Drohnenaufnahmen und CGI boten. Solche Vergleiche nannte er „schmerzhaft ahnungslos“ und betonte, dass kreative Werke immer im Kontext ihrer Zeit, ihrer Werkzeuge und ihrer Intention betrachtet werden müssten.
Bezogen auf das konkrete KI-Video stellte Harada klar, dass dessen Existenz nur möglich sei, weil es mit Bildern und Geschichten trainiert wurde, die das ursprüngliche Tekken-Team erschaffen habe. Zwar könne das Resultat auf den ersten Blick beeindruckend wirken, doch entspreche die Darstellung der Charaktere häufig nicht der ursprünglichen Intention. Zudem wirke die Sprache unnatürlich - eher wie eine überzogene Fehlübersetzung als wie eine echte Verbesserung der Erzählung.
Trotz aller Kritik erkannte Harada die technischen Fortschritte von KI ausdrücklich an. Die Geschwindigkeit der Entwicklung und die zunehmende Kosteneffizienz seien beeindruckend und verdienten Aufmerksamkeit. Das bedeute jedoch nicht, dass KI damit automatisch bessere kreative Ergebnisse liefere oder die Arbeit von Entwicklern übertreffe.
Mit Blick auf die Zukunft erklärte Harada, dass Game Development schon immer eng mit technologischem Fortschritt verbunden gewesen sei. Eine Annäherung an KI sei daher unvermeidlich. Er erinnerte an seine eigene Reaktion auf die Einführung von Photoshop, als er glaubte, klassisches Zeichnen werde bald verschwinden. Rückblickend bezeichnete er diese Annahme als naiv - und sieht in der heutigen KI-Debatte eine Parallele zu dieser damaligen Fehleinschätzung.
Zum Abschluss plädierte Harada dafür, Diskussionen über KI nicht auf bloße Ergebnisse zu reduzieren. Entscheidend sei das Verständnis für Werkzeuge, Prozesse und kreative Absichten. Für ihn gehe es nicht um Ersatz, sondern um Perspektive - und um die Erkenntnis, dass kreativer Wert nicht allein am Output gemessen werden könne.
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