Der britische Publisher Outright Games, bekannt für kinderfreundliche Lizenztitel rund um Marken wie Barbie, Chicken Run, NBA oder Paw Patrol, hat bestätigt, dass erneut Arbeitsplätze gestrichen werden.

Insgesamt sind 27 Stellen in den britischen und spanischen Teams betroffen - quer durch Marketing, Produktion, Creative, QA und den internen Bereich OG Labs.

Offizielle Stellungnahme: „Diese Entscheidung wurde nicht leichtfertig getroffen“

Gegenüber GamesIndustry.biz erklärte das Unternehmen, man habe die Entscheidung „nach sorgfältiger Abwägung“ getroffen. Im Statement heißt es unter anderem:

„Nach sorgfältiger Überlegung und der Bewertung mehrerer möglicher Wege haben wir die schwierige Entscheidung getroffen, einen Redundanzprozess einzuleiten, der 27 Stellen bei Outright Games in unseren britischen und spanischen Teams betreffen wird.“

Weiter heißt es:

„Diese Entscheidungen wurden nicht leichtfertig getroffen, und wir sind voll und ganz verpflichtet, unsere Kolleg*innen während dieses Übergangs zu unterstützen. Diese Veränderungen sind Teil der Ausrichtung auf die aktuellen Marktbedingungen und sollen sicherstellen, dass Outright Games zukunftsfähig strukturiert ist. Unser Fokus bleibt darauf, hochwertige Familienunterhaltung zu liefern.“

Die zweite Entlassungsrunde binnen vier Monaten

Erst im Sommer hatte das Outright-Studio Aheartfulofgames, Entwickler von Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutants Unleashed, seine Belegschaft getroffen: 28 Mitarbeitende wurden dort entlassen. Schon damals wurde als Grund ein strategischer Kurswechsel genannt - ausgelöst durch einen Führungswechsel bei Outright Games.

Aheartfulofgames erklärte seinerzeit, dass die neue Leitung verstärkt auf „kostengünstige Projekte mit schneller Umsetzung“ setze.

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Teil eines größeren Firmenumbaus

Die jetzigen Entlassungen fallen in eine Phase intensiver Umstrukturierung. Outright Games ist seit Kurzem in der Holding Roundtable Interactive Group eingegliedert, zusammen mit Auroch Digital, GameMill Entertainment und der Multiplayer-Tech-Firma Coherence.

Geführt wird das neue Konstrukt von CEO Robin Flodin, der zuvor unter anderem bei Toadman Interactive und Enad Global 7 tätig war. Finanziell unterstützt wird die Holding vom Investmentunternehmen EMK Capital.

Eine Branche voller Hiobsbotschaften

Der Fall von Outright reiht sich ein in eine düstere Serie von Meldungen aus der Branche:

Spitzenreiter ist Microsoft, wo im Juli tausende Mitarbeiter ihre Jobs verloren.

Kürzlich bestätigte auch Avalanche die Schließung seines Liverpool-Studios, wodurch 31 Arbeitsplätze wegfallen.

Eidos Montreal entließ, wie heute bekannt wurde, ebenfalls eine unbekannte Zahl an Mitarbeitern und stellte mehrere Projekte ein.

Und auch bei Crystal Dynamics kam es bereits zur dritten Entlassungsrunde des Jahres, bei der 30 Stellen gestrichen wurden.

Wie seht ihr das? Sind die Entlassungswellen nur eine Marktbereinigung oder befindet sich die Branche gerade im Abwärtsstrudel?