Die Entlassungswelle in der Gaming-Branche macht offenbar auch vor dem französischen Studio Don’t Nod nicht halt. Es mehren sich Hinweise, dass auch bei den Machern von Banishers: Ghosts of New Eden und Vampyr erneut der Rotstift angesetzt wurde.
Die Entlassungswelle in der Gaming-Branche macht offenbar auch vor dem französischen Studio Don’t Nod nicht halt. Es mehren sich Hinweise, dass auch bei den Machern von Banishers: Ghosts of New Eden und Vampyr erneut der Rotstift angesetzt wurde.
Auslöser für die Spekulationen war ein öffentliches Statement von Mary Pouliot, die bis vor Kurzem als Principal Cinematic Artist bei Don’t Nod tätig war. Auf LinkedIn erklärte sie, von den aktuellen Entlassungen betroffen zu sein – und sprach offen über den Schock, den sie trotz gewisser Vorahnungen erst einmal verarbeiten müsse.
„Ich habe fast damit gerechnet – so, wie es derzeit überall in der Branche läuft. Aber wenn es dann wirklich passiert, trifft es einen trotzdem“, schreibt Pouliot.
Zahlreiche ehemalige Kolleg*innen reagierten auf ihre Nachricht – etwa Narrative Designerin Alexandra B., die betonte, wie plötzlich es sich trotz aller Vorzeichen anfühle. Auch Cinematic Artist Johanna B. äußerte sich betroffen und lobte Pouliots Engagement für die „bestmöglichen Zwischensequenzen“, die gemeinsam entwickelt worden seien.
Don’t Nod’s neuestes Spiel Aphelion, wurde gerade erst angekündigt
Noch gibt es keine offizielle Stellungnahme seitens Don’t Nod. Auch der Umfang der Kündigungen bleibt im Dunkeln. Internen Quellen zufolge sollen aber mehrere Abteilungen betroffen sein – darunter Level-Design, Qualitätskontrolle und technische Entwicklung. Es scheint sich also nicht nur um vereinzelte Kündigungen zu handeln, sondern eher um eine neue, größere Entlassungswelle.
Die aktuelle Entwicklung erinnert unweigerlich an den Herbst 2024, als Don’t Nod bereits 69 Mitarbeitende – rund ein Fünftel der Belegschaft – entließ. Damals begründete das Studio den Schritt mit unter den Erwartungen gebliebenen Verkaufszahlen mehrerer Titel sowie zwei eingestellten Projekten, die zuvor mehrfach verschoben worden waren.
Banishers: Ghosts of New Eden war recht erfolgreich
Dass es nun, nur ein halbes Jahr später, erneut zu Kündigungen kommt, deutet auf anhaltende wirtschaftliche Probleme hin – trotz des beachtlichen Erfolgs von Banishers: Ghosts of New Eden in der Kritik. Offenbar reichen positive Reviews allein nicht mehr aus, um wirtschaftliche Sicherheit in einer zunehmend schwierigen Branche zu garantieren.
Die Entlassungen bei Don’t Nod fügen sich nahtlos in ein trauriges Muster ein:
Microsoft steht laut Bloomberg kurz vor einer neuen Entlassungsrunde, die bis zu 2.000 Stellen betreffen könnte.
The Chinese Room, derzeit mit Vampire: The Masquerade – Bloodlines 2 beschäftigt, hat seine Teams verkleinert.
Build a Rocket Boy kämpft mit den Folgen des katastrophalen MindsEye-Launches.
Und nun also Don’t Nod – ein Studio, das sich über Jahre hinweg mit erzählerisch ambitionierten Spielen wie Life is Strange, Tell Me Why und Vampyr einen Namen gemacht hat.
Obwohl Don’t Nod zuletzt mit Banishers ein starkes narratives Actionspiel abgeliefert hat, scheint es dem Studio wirtschaftlich nicht gut zu gehen. Die Entlassungen könnten ein Zeichen dafür sein, dass auch geplante Projekte auf der Kippe stehen – oder bereits gestrichen wurden.
Ohne offizielle Bestätigung bleibt vieles Spekulation. Doch eins ist sicher:
Die Entlassungswelle in der Games-Branche rollt weiter – und Don’t Nod ist nun ein weiteres prominentes Beispiel dafür, wie groß der Druck selbst für etablierte Studios geworden ist.
Diese Seite verwendet Cookies um das Nutzererlebnis zu steigern.
Kommentare: 0