Der Einsatz generativer KI sorgt weiter für Diskussionen in der Spielebranche. Neben Larian Studios neuem Divinity, rückt nun auch das frisch gekürte Spiel des Jahres, Clair Obscur: Expedition 33, in den Fokus.
Der Einsatz generativer KI sorgt weiter für Diskussionen in der Spielebranche. Neben Larian Studios neuem Divinity, rückt nun auch das frisch gekürte Spiel des Jahres, Clair Obscur: Expedition 33, in den Fokus.
Kaum ein Thema polarisiert die Games-Branche derzeit so stark wie generative KI. Larian Studios bestätigte mittlerweile, für das kommende Divinity auf entsprechende Technologien zurückzugreifen und auch eine andere hochgelobte Produktionen erregt Aufsehen.
Im Zuge der KI-Diskussion tauchte nun ein älteres Statement eines Entwicklers von Sandfall Interactive wieder auf. Demnach kam selbst beim Rollenspiel-Hit Clair Obscur: Expedition 33, dem Spiel des Jahres 2025, generative KI zum Einsatz - wenn auch in begrenztem Umfang.
Produzent François Meurisse hatte dies bereits im Juli gegenüber der spanischen Zeitung El Pais offen eingeräumt. Eine Aussage, die heute deutlich mehr Aufmerksamkeit erhält als noch zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung.
„Wir nutzen etwas KI, aber nicht viel.“
https://2playerz.de/p/game-awards-2025-clair-obscur-expedition-33-triumphiert
Wie Meurisse erklärte, ging es bei der Nutzung weniger um kreative Inhalte als vielmehr um Effizienz. Sandfall Interactive entwickelte das visuell aufwendige Rollenspiel mit einem Kernteam von lediglich rund 30 Personen. Um ein Projekt dieser Größenordnung stemmen zu können, seien moderne Werkzeuge unverzichtbar gewesen.
Laut Meurisse beschränkte sich der Einsatz generativer KI hauptsächlich auf sogenannte Assets, etwa vorläufige 3D-Elemente. Entscheidend sei gewesen, klare Prioritäten zu setzen:
„Der Schlüssel liegt darin, dass wir uns sehr klar darüber waren, was wir erreichen wollten und worin wir investieren wollten.“
Zudem betonte er:
„Und natürlich hat die Technologie es uns ermöglicht, Dinge zu tun, die vor kurzer Zeit noch undenkbar waren.“
Unterstützt wurde das Team zusätzlich durch die Werkzeuge der Unreal Engine, mit denen Grafik, Gameplay und Zwischensequenzen optimiert werden konnten. Meurisse räumte ein, dass es alles andere als einfach gewesen sei, ein solches Projekt mit begrenzten Ressourcen umzusetzen - moderne Technologie habe dies jedoch ermöglicht.
Auch aus der Community kamen Hinweise: Spieler*innen entdeckten unter anderem Poster in der Spielwelt, die typische Merkmale KI-generierter Bilder zeigten. Diese sollen laut Berichten, unter anderem auf Reddit und X, später durch Patches ersetzt worden sein. Die KI-Inhalte dienten demnach lediglich als Platzhalter in einer frühen Entwicklungsphase.
Excellent, the AI generated textures in Clair Obscur were indeed placeholders and were replaced with custom assets. The other AI generated poster that was present in the starting area (don't have a screenshot of it now) was also removed. https://t.co/UQbfLuyj8e pic.twitter.com/5xgqsCmZpC
— Nyanomancer (@nyanomancer) April 30, 2025
Parallel dazu steht auch Larian Studios im Fokus. So soll im Divinity-Trailer, der bei den Game Awards gezeigt wurde, KI zum Einsatz gekommen sein.
Studioleiter Swen Vincke erklärte gegenüber Bloomberg, dass der Umgang mit KI intern intensiv diskutiert worden sei. Inzwischen herrsche jedoch weitgehend Einigkeit über den Einsatz der Technologie.
„Ich glaube, dass mittlerweile alle im Unternehmen mehr oder weniger mit der Art und Weise einverstanden sind, wie wir es verwenden.“
Generierte Inhalte in den finalen Spielen müssten Spieler*innen jedoch nicht erwarten. Bei Larian wird KI laut Vincke lediglich für Hilfsaufgaben wie Präsentationen, vorläufige Textentwürfe oder frühe Konzeptskizzen genutzt. Die finalen Inhalte stammen weiterhin vollständig von Menschen.
https://2playerz.de/p/divinity-larian-kundigt-gigantisches-neues-rpg-an
Vincke stellte unmissverständlich klar, dass weder Divinity noch andere Larian-Titel KI-generierte Spielinhalte enthalten werden. Künstlerische und narrative Arbeiten bleiben fest in menschlicher Hand. Entgegen vieler Befürchtungen sei es sogar zu einem Ausbau der Teams gekommen.
„Verdammt noch mal, Leute, wir drängen nicht darauf, Konzeptkünstler durch KI zu ersetzen.“
Gegenüber IGN ergänzte Vincke, dass Larian aktuell mit einem festen Team von 23 Konzeptkünstlern arbeite und weiteres Personal suche. Generative KI diene lediglich der groben Ideenfindung und werde später durch handgefertigte Inhalte ersetzt.
Für Vincke ist klar: KI-Tools sollen kreative Prozesse unterstützen, nicht ersetzen. Vergleichbar mit Suchmaschinen oder Fachliteratur helfen sie bei Recherche und Inspiration.
„Alles, was wir tun, ist schrittweise und darauf ausgerichtet, dass die Menschen mehr Zeit mit kreativem Schaffen verbringen.“
Richtig eingesetzt sei jedes ML-Tool eine Ergänzung zum Workflow kreativer Teams - kein Ersatz für deren Können oder Handwerk.
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