Wenn ein Studio Milliarden mit einem kommenden Blockbuster verdient, erwartet man nicht unbedingt Entlassungen mitten im Babyglück. Doch genau diese Vorwürfe erschüttern gerade Rockstar Games und entfesseln eine Debatte über Macht und Missstände.
Mehr als dreißig Mitarbeiter*innen aus Edinburgh, Dundee, Lincoln und Toronto sollen entlassen worden sein, nachdem sie sich bemühten zu unionisieren. Rockstar erklärt dagegen, die Betroffenen hätten geheime Unternehmensinfos über einen Discord-Server geteilt. Die Entlassenen widersprechen: Der Server sei nur zur Kommunikation mit Gewerkschaftsvertretungen genutzt worden.
https://2playerz.de/p/rockstar-feuert-mitarbeiterinnen-wegen-informationsleaks-keine-gewerkschaftsaktivitatenSeit den Kündigungen gab es mehrere Demonstrationen vor den Büros in London und Edinburgh. Die jüngste Aktion endete sogar vor dem schottischen Parlament, wo Aktivist*innen Reden hielten. Eine davon stellte klar, dass GTA 6 zwar Milliarden einbringen werde, aber „der menschliche Preis“ nicht ignoriert werden dürfe.
Fired GTA 6 devs held a protest outside the Rockstar offices in Edinburgh and the Scottish Parliament
— Dexerto (@Dexerto) November 18, 2025
"GTA 6 will make billions... But I want people to think of the human cost" pic.twitter.com/pssbIt30LK
Laut Dexerto trat ein Mitarbeiter namens Jack der Gewerkschaft bei, nachdem er jahrelang mit den Arbeitsbedingungen im QA-Bereich unzufrieden war. Er beschreibt die Angst vieler Kolleg*innen, „austauschbar“ zu sein und dass allein das Organisieren am Arbeitsplatz sich wie ein Risiko anfühle.
https://2playerz.de/p/iwgb-erhebt-klage-gegen-rockstar-gamesJack berichtet außerdem, dass eine Kollegin nur neun Tage nach der Geburt ihres zweiten Kindes während ihrer laufenden Elternzeit entlassen wurde. Für viele ist dieser Fall zum Symbol der gesamten Debatte geworden: eine Entscheidung, die angeblich ohne Rücksicht auf die realen Folgen für Familien getroffen wurde.
Während die Krise tobt, bleibt der Hype um Grand Theft Auto 6 ungebrochen. Der Release ist in ziemlich genau einem Jahr angesetzt - am 19. November 2026. Doch die Arbeitskultur rund um diese Milliardenmarke steht nun mehr denn je im Fokus.
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