Microsoft weist einen Bloomberg-Bericht zu angeblich extremen Gewinnvorgaben für Xbox zurück. Der Konzern dementiert Margenziele von 30 Prozent, während Preiserhöhungen, Multiplattform-Strategie und schwache Verkaufszahlen weiter für Diskussionen sorgen.
In den vergangenen zwei Jahren hat Microsoft seine Xbox-Sparte tiefgreifend neu ausgerichtet. Studios wurden geschlossen, tausende Stellen gestrichen und gleichzeitig eine klare Multiplattform-Strategie verfolgt. Selbst große Marken wie Forza Horizon oder Halo wurden für die PS5 angekündigt.
Ein Bloomberg-Bericht aus dem Oktober führte diese Maßnahmen vor allem auf hohe Gewinnvorgaben zurück. Demnach soll CFO Amy Hood im Herbst 2023 Gewinnmargen von 30 Prozent von der Xbox-Sparte verlangt haben - deutlich über dem Branchenschnitt.
Gegenüber CNBC dementierte Microsoft diese Darstellung nun deutlich. Zwar verfolge man ambitionierte Margenziele, die von Bloomberg genannten 30 Prozent entsprächen jedoch nicht den Tatsachen. Konkrete Zielwerte nannte der Konzern allerdings nicht.
https://2playerz.de/p/xbox-unter-druck-microsoft-fordert-unrealistische-gewinnmargen-von-30-prozentGerichtsdokumente aus dem Jahr 2023 zeigen, dass die Gewinnmarge der Xbox-Sparte in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2022 bei 12 Prozent lag und damit unter dem Branchendurchschnitt. Laut S&P Global Market Intelligence bewegt sich dieser üblicherweise zwischen 17 und 22 Prozent.
Unabhängig von den genauen Margenzielen ist klar, dass Microsoft verstärkt auf höhere Profite abzielt. Neben weiteren Xbox-Veröffentlichungen auf PS5 erhöhte der Konzern in den USA erneut die Konsolenpreise und stellte im Oktober auch den Xbox Game Pass neu auf. Besonders die Ultimate-Stufe verteuerte sich deutlich - von 17,99 auf 26,99 Euro pro Monat.
https://2playerz.de/p/xbox-game-pass-erneute-preiserhohung-neue-stufen-wutende-fansSorgen bereiten Microsoft vor allem die aktuellen Verkaufszahlen. Laut Daten von Circana (via IGN) brachen die US-Verkäufe der Xbox Series X/S im November im Vergleich zum Vorjahresmonat um 70 Prozent ein und erreichten damit ein historisches Tief.
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