Trotz des Erfolgs gab es im Vorfeld hitzige Diskussionen über die Ego-Perspektive.Warum man sich bewusst gegen Third-Person und damit gegen das klassische Action-Adventure-Gefühl entschied, erklärte nun Design Director Jens Andersson höchstpersönlich.
Im Rahmen der Develop:Brighton (via GamesRadar+), einer der größten Entwicklerkonferenzen Großbritanniens, lieferte Jens Andersson die Begründung für die umstrittene Perspektivwahl:
„Wenn du Indiana Jones sein willst, musst du durch seine Augen sehen.“
Für MachineGames, nicht zuletzt durch ihre Wolfenstein-Reihe bekannt, war die Ego-Ansicht demnach nicht nur naheliegend, sondern alternativlos. Sie biete laut Andersson eine „großartige Art, Geschichten zu erzählen“ und sei ideal dafür geeignet, Spieler ganz unmittelbar in die Rolle des Peitsche-schwingenden Archäologen zu versetzen.
Ergänzt wird diese Immersion durch die Darstellung von Indy durch Troy Baker, der die Rolle zunächst ablehnte, schließlich aber mit Bravour meisterte. Die Kombination aus Story, Regie, Spielwelt und Perspektive habe letztlich dazu beigetragen, dass sich Spieler tatsächlich wie Indiana Jones fühlten, was für das Team das oberste Ziel war.
Die Umsetzung dieser Vision sei allerdings alles andere als einfach gewesen.
„Wie würden wir es schaffen, dass du als First-Person-Spieler dich wie Indiana Jones fühlst?“, so Andersson.
Es sei „eine der härtesten Aufgaben gewesen“, doch das Team sei rückblickend stolz darauf, diesen Balanceakt gemeistert zu haben.
Überraschend sei aber: Andere Elemente der Entwicklung hätten sich als noch schwieriger herausgestellt - welche genau das waren, ließ der Design Director allerdings offen. Vielleicht war es das richtige Timing der Peitsche. Oder der Hut. Wahrscheinlich der Hut.
Wer vom Abenteuerfieber noch nicht genug hat, darf sich freuen: Am 4. September 2025 erscheint der große Story-DLC „Der Orden der Riesen“. Diesmal führt Indys Reise ins Herz Italiens, genauer gesagt in die Vatikanstadt und nach Rom - inklusive unterirdischer Katakomben und düsterer Geheimnisse rund um den titelgebenden Nephilim-Orden, der einem alten Stamm von Riesen angehören soll.
Der DLC wurde im Rahmen des Xbox Games Showcase offiziell vorgestellt, samt Trailer und jeder Menge neuer Mysterien. Verfügbar ist die Erweiterung für PS5, Xbox Series X/S und PC.
Ob „Der große Kreis“ nur der Anfang war, ist derzeit noch unklar. Xbox-Chef Phil Spencer ließ sich im April nicht zu einer konkreten Ankündigung hinreißen, erklärte aber immerhin:
„Wir sind der Meinung, dass dieses Franchise ein Leben hat. Und dabei möchte ich es einfach belassen.“
Angesichts des kommerziellen Erfolgs und des starken Feedbacks dürfte die Peitsche also noch nicht an den Nagel gehängt worden sein.
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