Wie viele Projekte wurden wirklich gestrichen?

In den vergangenen Wochen kursierten hitzige Spekulationen, dass Eidos Montreal angeblich zehn Spiele innerhalb von sechs Jahren eingestellt habe. Laut Insider Tom Henderson ist diese Zahl jedoch deutlich übertrieben. In einem ausführlichen Social-Media-Beitrag betonte er, dass sich die tatsächlich gecancelten Projekte eher im Bereich von „etwa einem halben Dutzend“ bewegen.

There's still some confusion over Eidos Montreal's recent layoffs and its pipeline of games, so let me clear it up:

- The recent layoffs are connected to P11 (their next internal game), which is winding down headcount as it heads into BETA/towards launch, which is aiming for…

— Tom Henderson (@_Tom_Henderson_) December 8, 2025

Die Sache mit den P-Codenamen

Ein Grund für die Verwirrung liegt im hauseigenen Codenamen-System des Studios. Jede Entwicklung, egal ob internes Projekt oder reine Unterstützung für andere Teams, erhält einen Titel aus einem „P“ plus einer Zahl. So landet nicht nur ein neues eigenes Spiel unter dieser Bezeichnung, sondern auch Support-Arbeiten für Titel wie Fable, Grounded 2 oder OD. Dass das Studio inzwischen bei P22 angekommen ist, bedeutet also keineswegs 22 aktive oder abgebrochene Eigenproduktionen.

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Welche Spiele tatsächlich gestrichen wurden

Zu den eingestellten Projekten zählen laut Henderson unter anderem ein neues Deus Ex sowie ein geplanter Legacy of Kain-Reboot. Viele dieser Abbrüche seien zudem schon Jahre her, aber erst jetzt durch Lebensläufe und interne Quellen öffentlich geworden.

Die jüngsten Entlassungen und Projekt P11

Die aktuellen Entlassungen hängen laut Henderson direkt mit dem Projekt P11 zusammen. Dabei handelt es sich um ein neues großes Spiel, dessen Konzeptionsphase abgeschlossen ist und das sich nun dem Beta-Stadium nähert. Der Release sei für das kommende Jahr geplant, und gearbeitet wird offenbar vom gleichen Team, das einst Shadow of the Tomb Raider entwickelte. Systeme, Kernmechaniken und grundlegende Features seien bereits so gut wie fertiggestellt.

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Ein offenes Geheimnis: Ein neues Open-World-Abenteuer

Neben P11 steht das Studio offenbar kurz davor, ein weiteres großes Projekt herunterzufahren. Dabei soll es sich um ein Open-World-Spiel aus der Third-Person-Perspektive handeln - ein durchaus ambitioniertes Unterfangen, das bereits seit längerer Zeit bei Eidos Montreal in Arbeit war.

Der Herr der Ringe-Pitch, der nie richtig startete

Henderson sprach zudem über ein weiteres Vorhaben, das sich früh im Entwicklungsstadium wieder verabschiedete: ein Der Herr der Ringe-Spiel mit Kartenmechanik und erzählerischem Fokus - quasi ein Telltale-Spin mit Mittelerde-Flair. Da die Embracer Group die Rechte besitzt, habe man wohl versucht, möglichst effizient auf der Marke aufzubauen. Doch das Projekt kam nie über seine Grundidee hinaus.

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Ein dunkles Fantasy-RPG, das niemand zu Gesicht bekam

In den jüngsten CVs entlassener Mitarbeiter*innen tauchte außerdem ein weiteres eingestelltes Projekt auf: ein „Dark Fantasy ARPG“, das eine etablierte Vampir-IP neu beleben sollte. Es gilt als sehr wahrscheinlich, dass es sich hierbei um den gehandelten Legacy of Kain-Reboot handelt - ein Traum vieler Fans, der vorerst wieder in der Gruft ruht.

Wie blickt ihr auf die Lage bei Eidos Montreal? Spannende Neuausrichtung oder alarmierendes Zeichen für die Zukunft des Studios?