Cyberpunk 2077 ist ein Ego-Trip - im wahrsten Sinne des Wortes. Seit Release begleiten wir V aus der Ich-Perspektive durch Night Citys grellbunte Dystopie. Doch der Wunsch nach einer Third-Person-Ansicht hält sich unter den Fans hartnäckig.
Cyberpunk 2077 ist ein Ego-Trip - im wahrsten Sinne des Wortes. Seit Release begleiten wir V aus der Ich-Perspektive durch Night Citys grellbunte Dystopie. Doch der Wunsch nach einer Third-Person-Ansicht hält sich unter den Fans hartnäckig.
Cyberpunk in Third-Person. Ob dieser Wunsch je Realität wird? Kurz gesagt: nein. CD Projekt RED hat nun endgültig den Stecker gezogen zumindest für Teil 1.
Nach dem Release des neuen Update 2.3 keimte erneut Hoffnung auf, die Entwickler könnten vielleicht doch noch einen Perspektivwechsel nachliefern. Doch auf Nachfrage eines Fans auf X (vormals Twitter) reagierte das Studio ehrlich, direkt und ein kleines bisschen herzlos:
Sorry, we have no such plans
— Cyberpunk 2077 (@CyberpunkGame) July 17, 2025
„Tut uns leid, derartige Pläne haben wir nicht.“
Bämm. Kurz, schmerzlos und ohne Mitleid – wie ein Quickhack mitten ins Nervensystem. Die Botschaft ist klar: Cyberpunk 2077 bleibt, was es ist – ein Ego-Erlebnis durch und durch.
Das Studio hat die Entscheidung für die First-Person-Sicht in der Vergangenheit mehrfach verteidigt. Schon 2019 erklärte Level Designer Max Pears, dass die Ego-Ansicht nicht aus purer Laune, sondern aus Überzeugung gewählt wurde:
„Wir haben uns darüber eine Menge Gedanken gemacht […] In der Third-Person-Perspektive würde es nicht die gleiche Wirkung erzielen.“
Als Beispiel nannte er die Szene aus der Demo, in der euch jemand eine Waffe direkt ins Gesicht hält - ein Moment, der in Third-Person wohl eher an ein filmisches Zwischenspiel als an ein persönliches Drama erinnern würde.
CD Projekt RED wollte, dass sich alles direkt, intensiv und unmittelbar anfühlt. Das klappt, zumindest aus Design-Sicht, tatsächlich beeindruckend gut. Aber es hat eben auch den Preis, dass viele ihr heißgeliebtes V-Outfit nur im Spiegel oder Inventar betrachten können.
Wer denkt, man müsse einfach nur bis zum nächsten Teil warten, dem sei gesagt: Auch bei Cyberpunk 2 (Arbeitstitel: Orion) sieht es momentan nicht nach einem Perspektivwechsel aus. Im Februar tauchte ein Stellenangebot auf, in dem ausdrücklich nach Leuten gesucht wurde, die helfen sollen, die Ego-Immersion weiter zu verbessern.
Das klingt nicht unbedingt nach einer Öffnung für Third-Person, eher nach einem Ego-Schub. Doch: Die anhaltenden Fan-Wünsche könnten beim polnischen Entwicklerstudio trotzdem Eindruck hinterlassen. Vielleicht nicht mit einem vollständigen Modus, aber eventuell als optionale Perspektive?
https://2playerz.de/p/cyberpunk-2-cd-projekt-nennt-moglichen-releasezeitraum-fur-den-nachfolger
Dass das technisch aufwendig wäre, zeigt der Blick zu den Kollegen von Capcom: Beim kommenden Horrorspiel Resident Evil Requiem arbeiten sie daran, sowohl First- als auch Third-Person zu integrieren - was laut Produzent Masato Kumazawa ungefähr so aufwendig ist, „als würde man zwei Spiele gleichzeitig entwickeln.“
Also ja, mehr Perspektiven bedeuten auch mehr Kopfschmerzen und vermutlich auch mehr Crunch.
https://2playerz.de/p/resident-evil-requiem-2-perspektiven-doppelt-kompliziert
CD Projekt RED bleibt seiner Linie treu: Cyberpunk 2077 ist ein Spiel, das euch ganz nah ran lässt und das wird sich auch mit Update 2.3 oder Update 9.9 nicht ändern. Für alle, die sich nach einer Third-Person-Ansicht sehnen, heißt es weiter: Modden, träumen oder auf Teil 2 hoffen.
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