Nach massiven Berichten über Crunch, Management-Probleme und fragwürdige Entlassungen meldet sich Build A Rocket Boy offiziell zu Wort. Das Studio hinter dem gescheiterten MindsEye steht derzeit stark in der Kritik.
Nach massiven Berichten über Crunch, Management-Probleme und fragwürdige Entlassungen meldet sich Build A Rocket Boy offiziell zu Wort. Das Studio hinter dem gescheiterten MindsEye steht derzeit stark in der Kritik.
In einem Statement gegenüber TheGamer äußerte sich eine Sprecherin von Build A Rocket Boy zu den jüngsten Enthüllungen:
„Jedes unserer ehemaligen Teammitglieder hat Leidenschaft, Kreativität und harte Arbeit in unsere Spiele und unser Studio gesteckt. Sich von Menschen zu trennen, ist nie leicht, und wir waren tieftraurig über diese Entscheidung. Wir hatten nicht erwartet, nach dem Launch Entlassungen vornehmen zu müssen, aber wir haben den Prozess mit Sorgfalt und Transparenz durchgeführt und alle unsere Verpflichtungen erfüllt. Wir hören dem Feedback ehemaliger Mitarbeiter*innen genau zu und sind entschlossen, daraus zu lernen und zu wachsen.“
Das Studio weist dabei jede Form von Fehlverhalten zurück, auch im Zusammenhang mit der laufenden rechtlichen Auseinandersetzung, die sich um den Umgang mit den Kündigungen dreht.
Hintergrund sind die über 250 Entlassungen, die nach dem katastrophalen Misserfolg von MindsEye folgten, sowohl kritisch als auch kommerziell. In einem offenen Brief machten Entwickler*innen ihrem Ärger Luft und beschrieben ein toxisches Arbeitsumfeld, in dem Warnungen und Kritik von unten ignoriert wurden.
Mehrere ehemalige Teammitglieder werfen der Studioleitung vor, sie seien unter enormem Druck gesetzt worden, um das Spiel rechtzeitig fertigzustellen, nur um danach den Kopf für das Scheitern hinhalten zu müssen.
Einer der lautesten Kritiker, Ben Newbon, sagte dazu:
„Die Studioleitung weigert sich, Verantwortung für das Scheitern des Spiels zu übernehmen, und schiebt die Schuld stattdessen angeblichen Saboteuren zu - als könnten einzelne Mitarbeiter*innen oder Influencer das verursacht haben. Die Arroganz der Führung, zu glauben, sie könnten während der Entwicklung und der Entlassungen tun, was sie wollen, hat mich und viele andere dazu gebracht, endlich Stellung zu beziehen.“
https://2playerz.de/p/mindseye-am-abgrund-studio-bestatigt-mogliche-massenentlassungen
Der Skandal bleibt nicht ohne Folgen: Laut Brancheninsidern soll IO Interactive, das als Publisher für MindsEye fungierte, vorerst keine weiteren Projekte mit Build A Rocket Boy planen.
Gleichzeitig steht das Studio im Visier der Gewerkschaft IWGB, die juristische Schritte eingeleitet hat. Der Vorwurf: falsche Informationen über Entlassungsbedingungen, fehlerhafte Leistungsbewertungen und eine mangelhafte Kommunikation gegenüber den Betroffenen.
https://2playerz.de/p/mindseye-entwickler-erheben-schwere-vorwurfe-gegen-build-a-rocket-boy
Nach dem gescheiterten Debüt steht Build A Rocket Boy, das einst große Ambitionen als „neues Rockstar“ hatte, nun an einem Scheideweg. Ob das Studio aus den Fehlern lernt oder ob die anhaltenden Vorwürfe sein Image dauerhaft beschädigen, bleibt abzuwarten.
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