Phil Spencer will künftig die Barrieren zwischen Konsolen senken und Veröffentlichungen auf PS5 und Switch 2 vereinfachen. Ex-Blizzard-Chef Mike Ybarra gefällt das natürlich wieder überhaupt nicht.
Phil Spencer will künftig die Barrieren zwischen Konsolen senken und Veröffentlichungen auf PS5 und Switch 2 vereinfachen. Ex-Blizzard-Chef Mike Ybarra gefällt das natürlich wieder überhaupt nicht.
In einem Interview mit Famitsu sprach Phil Spencer, CEO von Microsoft Gaming, über die Zukunft der Xbox und den japanischen Markt. Dabei betonte er, dass Xbox-Spiele künftig noch einfacher auf anderen Plattformen spielbar sein sollen - einschließlich PlayStation 5 und Nintendo Switch 2.
„Wenn wir wollen, dass Menschen unsere Spiele auf PS5 und Switch 2 spielen, dann werden wir die Einstiegshürden senken“, erklärte Spencer.
Diese Aussage markiert eine radikale Kehrtwende in der Konsolenpolitik. Statt Exklusivität setzt Microsoft nun auf Offenheit und will möglichst viele Spiele auch auf fremden Systemen verfügbar machen.
Lange waren Konsolen-Ökosysteme das Herzstück der Gaming-Industrie. Doch laut Microsoft ist das Konzept veraltet: Xbox wolle künftig keine Konkurrenz mehr zu anderen Konsolenherstellern darstellen, sondern Spiele für alle zugänglich machen.
Erstaunlicherweise funktioniert dieser Ansatz: Titel wie Indiana Jones und andere Xbox-Veröffentlichungen erzielen bereits auf der PS5 gute Ergebnisse. Damit verabschiedet sich Microsoft endgültig vom Gedanken, nur innerhalb der eigenen Plattform erfolgreich zu sein.
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Nicht alle begrüßen diesen Schritt. Mike Ybarra, ehemaliger Präsident von Blizzard, kritisierte bereits mehrfach Microsofts Strategie offen auf X (ehemals Twitter).
Als Antwort auf Sarah Bond, die Exklusivtitel als „überholt“ bezeichnet hatte, schrieb Ybarra sinngemäß: „Das sollte jemand mal Nintendo sagen“, das weiterhin mit Exklusivspielen enorme Erfolge feiert.
Die Aussage von Microsoft sich nun mit Netflix und TikTok statt mit Sony oder Nintendo messen zu wollen, kommentierte er nur noch mit:
Xbox should stop talking.
— Mike Ybarra 🎃 (@Qwik) October 24, 2025
„Xbox sollte aufhören zu reden."
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Die neue Richtung ist allerdings nachvollziehbar: Die Xbox Series X/S verkaufte sich deutlich schwächer als die PlayStation 5. Microsoft zieht daher die logische Konsequenz, sich stärker als Publisher zu positionieren.
Und der Blick in die Zukunft zeigt, dass Xbox weiter experimentiert: Angeblich arbeitet Microsoft an einem PC-Konsolen-Hybriden, der über 1000 Dollar kosten und damit in eine völlig neue Geräteklasse vordringen soll - fast doppelt so teuer wie die kommende PS6.
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Was früher als Konsolenkrieg galt, entwickelt sich zu einem Ökosystem ohne Grenzen. Ob Xbox’ Multiplattform-Offensive langfristig aufgeht, bleibt abzuwarten, doch fest steht: Phil Spencer hat das Spielfeld für die Zukunft grundlegend verändert.
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