Sieben Jahre Entwicklungszeit – das war bislang Techlands Rhythmus. Doch damit soll jetzt Schluss sein. Statt XXL-Zyklen will das Studio künftig alle 3 bis 4 Jahre ein neues Spiel liefern. Den Anfang macht Dying Light: The Beast.
Sieben Jahre Entwicklungszeit – das war bislang Techlands Rhythmus. Doch damit soll jetzt Schluss sein. Statt XXL-Zyklen will das Studio künftig alle 3 bis 4 Jahre ein neues Spiel liefern. Den Anfang macht Dying Light: The Beast.
Was ursprünglich nur als Erweiterung für Dying Light 2: Stay Human geplant war, hat sich zu einem eigenständigen Spiel entwickelt. Franchise Director Tymon Smektala verriet im Gespräch mit Wccftech auf dem Summer Game Fest 2025, wie sich das Projekt verselbstständigte:
„Ich verstehe, dass manche denken: ‚Das war doch nur ein kleines Add-on, und jetzt soll ich den Vollpreis zahlen?‘ Aber es ist mehr als das. Es ist die Rückkehr von Kyle Crane – und es ist das beste Dying Light, das wir je gemacht haben.“
Laut Smektala sei die Kampagne des Spiels inhaltlich vergleichbar mit den Vorgängern und habe sich schlicht zu groß entwickelt, um „nur“ ein DLC zu bleiben. Irgendwann habe das Team realisiert: „Wir haben hier ein neues Spiel in der Hand.“
Diese Erkenntnis bringt aber auch eine grundlegende Veränderung in Techlands Philosophie mit sich. Denn nach zwei jeweils sieben Jahre langen Entwicklungszyklen will man künftig schneller liefern – mit mehr Fokus, klarerer Planung und effizienteren Prozessen:
„Wir denken, dass wir mit einem leicht anderen Ansatz und einer stärkeren Fokussierung alle drei bis vier Jahre ein Spiel veröffentlichen können.“
Dass das keine leeren Versprechungen sind, zeigt ein Blick auf den Kalender: Zwischen Dying Light 2 (Februar 2022) und The Beast (August 2025) liegen nur etwa dreieinhalb Jahre – ein deutlich strafferer Takt als zuvor.
Techlands Strategie wirkt fast schon revolutionär in einer Branche, in der große Titel mittlerweile fünf bis sieben Jahre oder länger brauchen. Viele Studios verlieren sich in endlosen Iterationen, Feature Creep und ambitionierten Roadmaps – oder kämpfen mit Personalfluktuation und Publisherdruck.
Techland hingegen will genau das Gegenteil: klarere Projekte, schnellere Releases, bessere Planbarkeit – ohne Abstriche bei der Qualität. Klingt ambitioniert, vielleicht sogar waghalsig, aber auch erfrischend mutig.
Ob dieser neue Kurs aufgeht, wird sich zeigen, sobald Dying Light: The Beast im August 2025 erscheint. Die Rückkehr von Kyle Crane, das neue Setting, die frische Ausrichtung: All das verspricht viel, muss sich aber noch beweisen.
The Beast ist mehr als nur ein neues Spiel – es ist auch Techlands erster Schritt in eine neue Ära. Schneller, fokussierter, vielleicht sogar cleverer? Die kommenden Jahre werden zeigen, ob dieser mutige Schritt belohnt wird – oder zum nächsten Zombie im Projektfriedhof der Triple-A-Branche wird.
Diese Seite verwendet Cookies um das Nutzererlebnis zu steigern.
Kommentare: 0