Ein anhaltender Speicherengpass treibt die Kosten für RAM und SSDs weiter nach oben. Laut Analysten könnten dadurch nicht nur aktuelle Konsolen teurer werden, sondern auch der Start von PS6, Xbox-Next und Valves Steam Machine spürbar nach hinten rutschen.
Nachdem Desktop-PCs durch die weltweite Speicherknappheit bereits deutlich teurer geworden sind, bekommt nun auch der Konsolenmarkt die Folgen zu spüren. Analysten gehen davon aus, dass die Preise der aktuellen Konsolengeneration im kommenden Jahr um 10 bis 15 Prozent steigen könnten.
Doch damit nicht genug: Da der Engpass bei RAM und SSDs voraussichtlich noch mehrere Jahre anhält, warnen Experten davor, dass sich auch die nächste Konsolengeneration verzögern könnte.
https://2playerz.de/p/experten-warnen-konsolenpreise-konnten-2026-weiter-steigenWie Reuters berichtet, sorgt vor allem der anhaltende KI-Boom für zusätzliche Probleme in der Gaming-Industrie. Speicherhersteller sollen große Teile ihrer Produktionskapazitäten bereits langfristig an KI-Unternehmen vergeben haben.
Wörtlich heißt es sinngemäß, dass Hersteller „lieber Veröffentlichungen verschieben könnten, als ein Risiko mit schlechten Verkaufszahlen einzugehen“.
Für Konsolenhersteller ist das ein ernstes Problem, denn die nächste Generation wird derzeit für 2027 bis 2028 erwartet. Die dafür notwendige Massenproduktion müsste bereits in der zweiten Hälfte von 2026 anlaufen - zu einem Zeitpunkt, an dem Speicherpreise voraussichtlich weiterhin stark erhöht sind.
https://2playerz.de/p/ram-krise-verscharft-sich-weiter-drohen-hohere-preise-fur-ps6-und-nachste-xboxSteigende Hardware-Kosten treffen einen Markt, der ohnehin unter Druck steht. Für das kommende Jahr wird bereits ein Rückgang der Konsolenverkäufe um 4,4 Prozent prognostiziert. Microsoft erhöhte die Preise für Xbox Series X/S allein in diesem Jahr zweimal - mit dem Ergebnis, dass sich die Verkäufe Berichten zufolge auf rund eine Million Einheiten reduzierten.
Analysten warnen, dass weitere Preiserhöhungen die Nachfrage zusätzlich bremsen könnten, was wiederum die Motivation senkt, neue Hardware frühzeitig auf den Markt zu bringen.
Besonders brisant ist die Situation mit Blick auf die kommende Generation. Die Next-Gen-Xbox soll laut Berichten ein deutlich teureres Premium-Gerät werden, möglicherweise mit einem Einstiegspreis von über 1.000 US-Dollar. Die PS6 hingegen soll weiterhin im klassischen Konsolen-Preissegment bleiben.
Zusätzlich plant Valve mit der Steam Machine den Einstieg in den stationären Konsolenmarkt. Gerade dieses Projekt könnte besonders stark unter steigenden Speicherpreisen leiden, da die Preisgestaltung ohnehin als große Herausforderung gilt.
Sollten die Kosten für zentrale Komponenten hoch bleiben, dürfte eine termingerechte Produktion schwierig werden.
https://2playerz.de/p/half-life-3-ram-preise-sollen-ankundigung-bei-den-game-awards-2025-verhindert-habenEine Verzögerung der nächsten Konsolengeneration hätte weitreichende Folgen: Publisher, Entwickler und Spieler wären gleichermaßen betroffen, da sich Produktionszyklen, Spieleveröffentlichungen und Investitionen weiter nach hinten verschieben würden.
Kurzfristig gilt daher laut Analysten: Wer mit dem Kauf neuer Hardware liebäugelt, ist aktuell, insbesondere zur Weihnachtszeit, besser beraten als im kommenden Jahr, wenn weitere Preisanstiege wahrscheinlich sind.
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