Square Enix drückt den Reset-Knopf – und das nicht nur symbolisch. Weniger Exklusiv- sondern mehr Multiplattform-Titel sollen kommen.
Square Enix drückt den Reset-Knopf – und das nicht nur symbolisch. Weniger Exklusiv- sondern mehr Multiplattform-Titel sollen kommen.
Im aktuellen Geschäftsbericht kündigt der traditionsreiche Entwickler und Publisher nichts Geringeres als einen dreijährigen Strategie-Reboot an.
Ziel: Weniger Durcheinander, mehr Effizienz und endlich Spiele, die überall erscheinen – nicht nur auf einer einzelnen Plattform mit Zeitstempel und Exklusivvertrag im Gepäck.
Was früher oft klang wie: „Erst mal nur auf PlayStation, der Rest muss warten“, soll jetzt zur Vergangenheit gehören. Square Enix will sich zukünftig auf eine konsequente Multiplattform-Strategie stützen – und zwar von Anfang an. Das bedeutet:
Ob Nintendo, PlayStation, Xbox oder PC – große Titel wie Final Fantasy, Dragon Quest und Co. sollen künftig zeitgleich für alle Plattformen erscheinen. Und ja, auch der Rückgriff auf ältere Katalogtitel ist Teil dieser neuen Offenheit. Ein Himmelreich für Fans, die sich schon immer fragten, warum ihr Lieblingsspiel unbedingt auf der „falschen“ Konsole gefangen war.
Wörtlich heißt es:
„Für HD-Titel wird die Gruppe aggressiv eine Multiplattform-Strategie verfolgen […] insbesondere in Bezug auf große Franchises und AAA-Titel.“
Doch die Neuausrichtung endet nicht an der Veröffentlichungstür. Auch intern krempelt Square Enix die Ärmel hoch – und seine Studios gleich mit.
Eine neue Forschungs- und Entwicklungsabteilung soll moderne Tools und Technologien (man liest auch das Stichwort KI) evaluieren und produktiv machen. Zudem wird der bisher oft fragmentierte Projektansatz aufgelöst. Statt isolierter Entwicklungen setzt man künftig auf integrierte Studiostrukturen, in denen AAA-Spiele, MMOs, Mobile-Games und mehr strategisch gebündelt unter einer Dachmarke entstehen.
Außerdem zeigt man sich neuerdings deutlich durchsetzungsfreudiger: Projekte, die nicht richtig vorankommen, werden schneller gestoppt, während vielversprechende Titel gezielter Ressourcen erhalten. Das Motto scheint zu lauten: Keine halben Sachen mehr – entweder Fokus oder Feierabend.
Und weil Square Enix inzwischen nicht nur Spiele machen will, sondern eine breit aufgestellte Entertainment-Marke sein möchte, geht man noch einen Schritt weiter: Gemeinsam mit dem japanischen Fernsehsender TBS wird an neuen markenübergreifenden Inhalten gearbeitet. Damit streckt man die Fühler bewusst über klassische Videospiele hinaus, in Richtung TV, Streaming und vielleicht sogar Merchandise – Stichwort Diversifikation der Einnahmequellen.
Unterm Strich wird also kräftig aufgeräumt, optimiert, neu gedacht und breiter aufgestellt. Ob dieser Masterplan tatsächlich Früchte trägt, wird sich in den nächsten Geschäftsjahren zeigen. Fest steht: Square Enix meint es ernst – und dieses Mal wohl auch plattformübergreifend.
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