Ende Oktober sorgte Rockstar Games in Großbritannien für Aufsehen, als bekannt wurde, dass in der Niederlassung Rockstar North mehr als 30 Mitarbeiter*innen entlassen wurden. Die Kündigungen führten schnell zu Kontroversen und politischen Reaktionen.
Ende Oktober sorgte Rockstar Games in Großbritannien für Aufsehen, als bekannt wurde, dass in der Niederlassung Rockstar North mehr als 30 Mitarbeiter*innen entlassen wurden. Die Kündigungen führten schnell zu Kontroversen und politischen Reaktionen.
Nach Angaben von Rockstar Games seien die Kündigungen auf schwerwiegendes Fehlverhalten zurückzuführen. Konkret wirft das Unternehmen den Betroffenen vor, in einem öffentlichen Online-Forum vertrauliche Informationen zu kommenden und noch nicht angekündigten Spielen diskutiert zu haben. Dazu sollen unter anderem Details zu Spielfeatures und Mechaniken gehört haben.
Auch wenn GTA 6 in der Stellungnahme nicht namentlich genannt wird, liegt nahe, dass sich die Vorwürfe zumindest teilweise auf den für November 2026 geplanten Open-World-Titel beziehen.
Eine andere Darstellung lieferte Alex Marshall, Präsident der Independent Workers’ Union of Great Britain. Er warf Rockstar vor, mit den Entlassungen gezielt Druck auf die Belegschaft auszuüben, um die Gründung einer Gewerkschaft zu verhindern. Diese Anschuldigungen verschärften die öffentliche Debatte deutlich.
Die Situation erreichte eine neue Eskalationsstufe, als sich die britische Politik einschaltete. Premierminister Keir Starmer kündigte an, die Vorgänge rund um die Entlassungen prüfen zu lassen.
https://2playerz.de/p/rockstar-feuert-mitarbeiterinnen-wegen-informationsleaks-keine-gewerkschaftsaktivitatenNach mehreren Wochen äußerte sich Rockstar Games nun offiziell zu den Vorwürfen. In einem Statement, das IGN vorliegt, betont das Unternehmen, dass kein Zusammenhang zwischen den Entlassungen und gewerkschaftlichen Aktivitäten bestehe.
„Rockstar Games ist gegen eine kleine Gruppe von Personen vorgegangen, sowohl im Vereinigten Königreich als auch international, die in einem öffentlichen Forum vertrauliche Informationen verbreitet und diskutiert haben (einschließlich bestimmter Spielfeatures kommender und unangekündigter Titel) und damit gegen Unternehmensrichtlinien sowie ihre rechtlichen Verpflichtungen verstoßen haben“, erklärte das Studio.
Weiter heißt es:
„Behauptungen, dass diese Entlassungen im Zusammenhang mit Gewerkschaftsmitgliedschaften oder gewerkschaftlichen Aktivitäten stehen, sind vollkommen falsch und irreführend.“
Unmittelbar nach den Entlassungen kam es zu Protesten durch betroffene Mitarbeiter*innen und Unterstützer*innen. Mehrere der Gekündigten kündigten an, juristisch gegen Rockstar North vorgehen zu wollen, um ihre Entlassung anzufechten.
https://2playerz.de/p/iwgb-erhebt-klage-gegen-rockstar-gamesDabei erhalten sie Unterstützung von der Independent Workers’ Union of Great Britain, die erklärte, den Fall sorgfältig zu prüfen und gegebenenfalls selbst rechtliche Schritte einzuleiten.
Angesichts der verhärteten Positionen ist davon auszugehen, dass die Entlassungen bei Rockstar North sowohl rechtlich als auch politisch noch längere Zeit Thema bleiben werden.
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