Die anhaltende RAM-Knappheit treibt Speicherpreise weiter nach oben. Branchenberichte warnen vor Engpässen bis 2028 - mit möglichen Folgen für SSDs und kommende Konsolen wie PS6 und Next Xbox.
Die anhaltende RAM-Knappheit treibt Speicherpreise weiter nach oben. Branchenberichte warnen vor Engpässen bis 2028 - mit möglichen Folgen für SSDs und kommende Konsolen wie PS6 und Next Xbox.
Die Lage auf dem Speicherchip-Markt bleibt auch im Dezember angespannt. Im Einzelhandel haben sich die Preise für DRAM im Schnitt mittlerweile verdreifacht. Doch nicht nur Endkunden bekommen die Situation zu spüren: Auch für Großabnehmer wird die Versorgungslage zunehmend kritischer - und ein Ende ist derzeit nicht in Sicht.
Branchenanalysen und Aussagen führender Speicherhersteller deuten darauf hin, dass sich die Verfügbarkeit von DRAM auch in den kommenden Jahren kaum entspannen wird. Die Folgen betreffen längst nicht mehr nur PCs und Smartphones, sondern voraussichtlich auch künftige Spielkonsolen wie die PS6 und die nächste Xbox-Generation.
Der Grund: Hochleistungsspeicher wird immer stärker von KI-Anwendungen beansprucht. Für Hersteller ist dieser Bereich besonders lukrativ, wodurch klassische Konsumentenprodukte ins Hintertreffen geraten.
https://2playerz.de/p/xbox-series-x-und-s-neue-preiserhohung-durch-ram-knappheit-droht
Ein interner Bericht des Speicherherstellers SK hynix, der von einem Nutzer auf X (ehemals Twitter) veröffentlicht wurde, legt nahe, dass die DRAM-Knappheit bis 2028 andauern könnte. Zuvor waren noch optimistischere Prognosen im Umlauf, die von einer Entspannung bis Ende 2027 ausgingen.
SK Hynix internal analysis
— BullsLab Jay (@BullsLab) December 10, 2025
▪ Supply
Excluding HBM and SOCAMM, supply bit growth for commodity DRAM is projected to be constrained through 2028.
▪ Production & Inventory
While supplier inventories are being depleted to minimum levels, production Capacity is expected to see… pic.twitter.com/ITa21oKSrR
Der zunehmende Einsatz von KI-Technologien spielt dabei eine zentrale Rolle. Diese benötigen enorme Mengen an Hochleistungsspeicher, was nicht nur DRAM und VRAM betrifft. Auch der NAND-Flash-Markt gerät zunehmend unter Druck, was langfristig steigende Preise für SSDs nach sich ziehen dürfte - mit Auswirkungen auf Server, KI-PCs und speicherintensive Endgeräte wie Konsolen.
Mit Blick auf die nächste Konsolengeneration von Sony und Microsoft stellt sich die Frage, wie die Hersteller auf die steigenden Speicherpreise reagieren werden. Denkbar sind zwei Szenarien: Entweder steigen die Verkaufspreise der Konsolen deutlich, oder es wird bei RAM und VRAM gespart.
Beides hätte unmittelbare Folgen für Leistung, Preisgestaltung und Marktpositionierung. Bereits bei der rund 800 Euro teuren PS5 Pro zeigte sich, dass viele Spieler*innen nicht bereit sind, solche Beträge für eine Konsole zu zahlen. Zwar profitieren Großabnehmer von Volumenverträgen, doch bleibt unklar, welche langfristigen Vereinbarungen Sony und Microsoft vor der jüngsten Zuspitzung der Lage noch abschließen konnten.
https://2playerz.de/p/ps6-preise-steigen-wegen-ram-krise
Fest steht: Auch Konsolenspieler*innen dürften die aktuelle RAM-Krise früher oder später zu spüren bekommen. Prognosen zufolge soll der Anteil von Servern am weltweiten Speicherverbrauch bis 2030 von 38 auf 53 Prozent steigen. KI-PCs könnten bereits 2026 rund 55 Prozent des Marktes ausmachen.
Neue Produktionsstätten gelten als möglicher Ausweg, lassen sich jedoch nicht kurzfristig realisieren. Dennoch investieren Hersteller massiv.
Ein Sprecher von SK hynix erklärte gegenüber Wccftech:
„SK hynix hat die zweijährige Bauzeit seiner neuen M15X-Fabrik abgeschlossen und diese vorzeitig eröffnet. Die M15X-Fabrik, die der HBM-Produktion gewidmet ist, soll im nächsten Jahr die Serienproduktion aufnehmen.“
Zusätzlich ist ein weiteres Werk in Yongin geplant, dessen Inbetriebnahme für die erste Hälfte des Jahres 2027 vorgesehen ist. Allein die M15X-Fabrik verschlingt rund 3,6 Milliarden US-Dollar. Trotzdem geht SK hynix davon aus, dass die Nachfrage schneller wächst als erwartet. Konkrete Aussagen zur Dauer der Engpässe wollte das Unternehmen offiziell nicht treffen.
https://2playerz.de/p/half-life-3-ram-preise-sollen-ankundigung-bei-den-game-awards-2025-verhindert-haben
Für die Hersteller der PS6 und der nächsten Xbox bedeutet die Situation vor allem eines: Steigende Speicherpreise müssen bei der Planung der technischen Spezifikationen einkalkuliert werden. Ob dies durch spätere Preisanpassungen oder durch Einschränkungen bei der Ausstattung kompensiert wird, bleibt offen.
Spannend dürfte zunächst sein, wie Valve auf die angespannte Marktlage reagiert. Das Unternehmen plant, Anfang 2026 eine neue Steam Machine auf den Markt zu bringen und könnte damit erste Hinweise liefern, wie sich Hardwarepreise unter den aktuellen Bedingungen entwickeln.
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