Berichten zufolge verfolgt Microsoft mit seiner nächsten Konsolengeneration eine radikal offene Strategie, bei der Hardware, Stores und Plattformen flexibel miteinander verschmelzen, die für Spieler*innen teuer werden könnte.
Berichten zufolge verfolgt Microsoft mit seiner nächsten Konsolengeneration eine radikal offene Strategie, bei der Hardware, Stores und Plattformen flexibel miteinander verschmelzen, die für Spieler*innen teuer werden könnte.
Während Sony mit der kommenden PlayStation 6 eher auf Evolution statt Revolution setzt, plant Microsoft offenbar den großen Sprung: Eine Xbox, die sich mehr wie ein High-End-PC anfühlt – und auch so viel kosten könnte.
Im Zentrum steht eine enge Partnerschaft mit AMD, aus der ein ganzes Ökosystem neuer Xbox-Geräte hervorgehen soll – vom Handheld bis zum Hochleistungsboliden. Doch: Revolutionäre Ideen haben ihren Preis.
Die preisliche Bombe platzen ließ kein Geringerer als Kepler_L2, ein in der Tech-Community bestens vernetzter Leaker und AMD-Experte. Laut seiner Analyse wird Microsoft die neue Xbox nicht mehr zum Selbstkostenpreis oder gar mit Verlust auf den Markt bringen – wie es in der Konsolenbranche bislang üblich war.
Der Grund: Microsofts neue Offenheit gegenüber mehreren Stores auf dem Gerät – darunter wohl auch Steam, der Epic Games Store oder der eigene Microsoft Store – verringert die bisherige Gewinnspanne beim Softwareverkauf. Ohne die übliche Plattformbindung bleibt Microsoft nur eine Möglichkeit: mehr Marge über die Hardware selbst.
„Die neue Xbox wird ein echtes Premium-Gerät. Rechnet mit einem Einstiegspreis über 1000 US-Dollar“, warnt Kepler.
Das würde einen historischen Wendepunkt bedeuten – die erste Konsole jenseits der 1000-Dollar-Marke, und das ganz ohne Goldverzierung.
Die Vision hinter der neuen Xbox passt allerdings zum möglichen Preis. Laut Microsoft will man eine Plattform schaffen, die nicht an ein einzelnes Gerät oder einen Store gebunden ist. Stattdessen soll die nächste Xbox:
Kein Wunder also, dass Microsoft zusammen mit AMD an einer ganzen Produktfamilie arbeitet – von Konsolen bis hin zu tragbaren Geräten. Ein Beispiel dafür: die ROG Xbox Ally, ein Xbox-zertifizierter Windows-Handheld, der noch in diesem Jahr erscheinen soll. Das leistungsstärkste Modell soll bei stolzen 899 Euro liegen – und macht damit schon mal klar, wohin die Reise preislich geht.
Die klassische Konsole, wie wir sie kennen – Wohnzimmergerät, geschlossenes System, Software nur über den eigenen Store – scheint bei Microsoft vor dem Aus zu stehen. Die nächste Xbox könnte vielmehr ein Gaming-PC mit Xbox-Branding und Controller-Fokus werden. Dabei steht die Öffnung des Systems nicht nur für mehr Auswahl, sondern auch für neue Geschäftsmodelle:
Was wie ein Gamer-Traum klingt, könnte für Traditionalisten ein Kulturschock sein – und für Preisfüchse erst recht.
Was Microsoft da plant, ist mehr als ein simples Generations-Upgrade – es ist ein kompletter Strategiewechsel. Statt Konsolenkrieg setzt man auf Plattformdenken, Offenheit und Leistung. Und das hat seinen Preis. Wenn Kepler_L2 recht behält, werden wir für die neue Xbox ähnlich tief in die Tasche greifen müssen wie für einen gehobenen Gaming-PC.
Die Frage ist nicht nur, ob Spieler bereit sind, 1000 Dollar (oder Euro) für eine Konsole zu zahlen – sondern auch, ob sie bereit sind, sich von der Konsole als geschlossene Plattform zu verabschieden.
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