Neuer Patch, alte Probleme: Der Sci-Fi-Shooter MindsEye versucht, sich mit Update 1.07 aus dem Schlamassel zu retten. Doch wie ein technischer Test von Digital Foundry zeigt, bleibt der Weg zur Performance-Oase ein steiniger.
Neuer Patch, alte Probleme: Der Sci-Fi-Shooter MindsEye versucht, sich mit Update 1.07 aus dem Schlamassel zu retten. Doch wie ein technischer Test von Digital Foundry zeigt, bleibt der Weg zur Performance-Oase ein steiniger.
Mit MindsEye wollte das neu gegründete Studio Build a Rocket Boy gleich ein Statement setzen – und das gleich mit der schicken Unreal Engine 5, samt Lumen, Nanite und allem, was derzeit im Rendering-Kosmos glänzt. Doch der Launch verlief weniger wie ein Raketenstart und mehr wie ein unfreiwilliger Parabelflug: niedrige Bildraten, ruckelige Frametimes, Bugs – kurzum: das Tech-Debüt war holprig wie ein Rodeo auf einem Hoverbike.
Patch 1.07 (bzw. 1.04.4 auf der Xbox) sollte es richten. Also: Hat er?
Die Technikexperten von Digital Foundry haben sich den aktuellen Stand von MindsEye angeschaut – und dabei mehr Kopfschütteln als Staunen erlebt. Zwar zielt das Spiel auf 30 FPS – ein mittlerweile realistisches Ziel im Unreal-Engine-5-Lager – doch erreichen tut es diese Bildrate eher sporadisch.
Auf PS5, PS5 Pro und Xbox Series X rutscht die Performance regelmäßig in den Keller: 20 FPS sind keine Seltenheit, in brenzligen Momenten (Stadtverkehr, Explosionen, spektakuläre Setpieces) werden sogar 18 Bilder pro Sekunde gemessen. Wer erinnert sich noch an Diashows? Voilà.
Besonders unschön ist das instabile Frame-Pacing. Die Frametimes hüpfen wild zwischen 16, 33 und über 50 Millisekunden – das Ergebnis ist ein konstantes Ruckeln, das eher an einen ungeschmierten Bürostuhl erinnert als an ein modernes Actionspiel. Besonders in urbanen Szenen mit viel los auf dem Bildschirm wird’s unangenehm – also genau da, wo MindsEye eigentlich glänzen sollte.
Zwar erreicht die PS5 Pro mit ihrer stärkeren GPU etwas höhere Auflösungen (bis zu 1296p), doch performancetechnisch bleibt sie weitgehend auf Augenhöhe mit der Standard-PS5. Und das trotz der höheren Hardwareleistung. Zudem fehlt – bemerkenswert – eine PSSR-Upscaling-Lösung (das exklusive Super-Scaling-Feature der Pro), die das visuelle Ergebnis nennenswert verbessern könnte. Stattdessen kommt das gleiche Upscaling-Verfahren wie auf allen anderen Konsolen zum Einsatz.
Wirklich grimmig wird’s auf der Xbox Series S: Hier kratzt die native Auflösung oft an der HD-Untergrenze (720p), visuelle Artefakte, Schatten-Dithering und Pop-ins dominieren das Bild. Selbst in Cutscenes laden Texturen zu spät – wenn überhaupt. In einem Fall stürzte das Spiel bei einer Skriptsequenz vollständig ab. Restart erforderlich.
Neben der Technik versagt MindsEye auch im Bereich Gameplay-Logik. Die Gegner-KI ist in etwa so reaktionsfreudig wie ein kaputtes Faxgerät: Einige Feinde bewegen sich nicht, lassen sich nicht anvisieren oder lösen sich nach ihrem Tod einfach in Luft auf. In einem Fall blockierte ein KI-Fahrzeug sogar ein Missionsziel – Fortschritt? Fehlanzeige.
Auch die Fahrzeugphysik hat ihre ganz eigenen Regeln. Kleinste Hindernisse führen zu wüsten Ausweichmanövern oder waghalsigen Saltos, als würde jedes Verkehrshütchen eine unsichtbare Rampe bergen. Wer hier auf realistische Open-World-Reaktionen gehofft hat, wird regelmäßig von der Straße der Erwartungen geschleudert.
Wie ernst es um den technischen Zustand steht, zeigt eine Maßnahme, zu der sich Sony nur selten durchringt: Rückerstattungen im PlayStation Store. Ein Schritt, der bisher fast ausschließlich Spielen wie Cyberpunk 2077 (zum Launch) vorbehalten war. Und das ist leider kein Vergleich, den man sich als Entwickler wünscht.
MindsEye ist ambitioniert – keine Frage. Das Spiel will groß, modern und technisch spektakulär sein. Doch der aktuelle Zustand wirkt eher wie ein Early-Access-Prototyp mit AAA-Ambitionen. Patch 1.07 bringt minimale Verbesserungen, aber keine Revolution. Wer sich aktuell in diese futuristische Shooterwelt stürzt, sollte wissen: Die Reise ist holprig, die Zielbildrate ein Wunschtraum – und das Spielgefühl oft frustrierender als die KI.
Bleibt zu hoffen, dass Build a Rocket Boy nicht nur patcht, sondern tatsächlich nachbessert. Sonst könnte dieser Raketenstart endgültig in einem digitalen Krater enden.
Mit MindsEye wollte das neu gegründete Studio Build a Rocket Boy gleich ein Statement setzen – und das gleich mit der schicken Unreal Engine 5, samt Lumen, Nanite und allem, was derzeit im Rendering-Kosmos glänzt. Doch der Launch verlief weniger wie ein Raketenstart und mehr wie ein unfreiwilliger Parabelflug: niedrige Bildraten, ruckelige Frametimes, Bugs – kurzum: das Tech-Debüt war holprig wie ein Rodeo auf einem Hoverbike.
Patch 1.07 (bzw. 1.04.4 auf der Xbox) sollte es richten. Also: Hat er?
Die Technikexperten von Digital Foundry haben sich den aktuellen Stand von MindsEye angeschaut – und dabei mehr Kopfschütteln als Staunen erlebt. Zwar zielt das Spiel auf 30 FPS – ein mittlerweile realistisches Ziel im Unreal-Engine-5-Lager – doch erreichen tut es diese Bildrate eher sporadisch.
Auf PS5, PS5 Pro und Xbox Series X rutscht die Performance regelmäßig in den Keller: 20 FPS sind keine Seltenheit, in brenzligen Momenten (Stadtverkehr, Explosionen, spektakuläre Setpieces) werden sogar 18 Bilder pro Sekunde gemessen. Wer erinnert sich noch an Diashows? Voilà.
Besonders unschön ist das instabile Frame-Pacing. Die Frametimes hüpfen wild zwischen 16, 33 und über 50 Millisekunden – das Ergebnis ist ein konstantes Ruckeln, das eher an einen ungeschmierten Bürostuhl erinnert als an ein modernes Actionspiel. Besonders in urbanen Szenen mit viel los auf dem Bildschirm wird’s unangenehm – also genau da, wo MindsEye eigentlich glänzen sollte.
Zwar erreicht die PS5 Pro mit ihrer stärkeren GPU etwas höhere Auflösungen (bis zu 1296p), doch performancetechnisch bleibt sie weitgehend auf Augenhöhe mit der Standard-PS5. Und das trotz der höheren Hardwareleistung. Zudem fehlt – bemerkenswert – eine PSSR-Upscaling-Lösung (das exklusive Super-Scaling-Feature der Pro), die das visuelle Ergebnis nennenswert verbessern könnte. Stattdessen kommt das gleiche Upscaling-Verfahren wie auf allen anderen Konsolen zum Einsatz.
Wirklich grimmig wird’s auf der Xbox Series S: Hier kratzt die native Auflösung oft an der HD-Untergrenze (720p), visuelle Artefakte, Schatten-Dithering und Pop-ins dominieren das Bild. Selbst in Cutscenes laden Texturen zu spät – wenn überhaupt. In einem Fall stürzte das Spiel bei einer Skriptsequenz vollständig ab. Restart erforderlich.
Neben der Technik versagt MindsEye auch im Bereich Gameplay-Logik. Die Gegner-KI ist in etwa so reaktionsfreudig wie ein kaputtes Faxgerät: Einige Feinde bewegen sich nicht, lassen sich nicht anvisieren oder lösen sich nach ihrem Tod einfach in Luft auf. In einem Fall blockierte ein KI-Fahrzeug sogar ein Missionsziel – Fortschritt? Fehlanzeige.
Auch die Fahrzeugphysik hat ihre ganz eigenen Regeln. Kleinste Hindernisse führen zu wüsten Ausweichmanövern oder waghalsigen Saltos, als würde jedes Verkehrshütchen eine unsichtbare Rampe bergen. Wer hier auf realistische Open-World-Reaktionen gehofft hat, wird regelmäßig von der Straße der Erwartungen geschleudert.
Wie ernst es um den technischen Zustand steht, zeigt eine Maßnahme, zu der sich Sony nur selten durchringt: Rückerstattungen im PlayStation Store. Ein Schritt, der bisher fast ausschließlich Spielen wie Cyberpunk 2077 (zum Launch) vorbehalten war. Und das ist leider kein Vergleich, den man sich als Entwickler wünscht.
MindsEye ist ambitioniert – keine Frage. Das Spiel will groß, modern und technisch spektakulär sein. Doch der aktuelle Zustand wirkt eher wie ein Early-Access-Prototyp mit AAA-Ambitionen. Patch 1.07 bringt minimale Verbesserungen, aber keine Revolution. Wer sich aktuell in diese futuristische Shooterwelt stürzt, sollte wissen: Die Reise ist holprig, die Zielbildrate ein Wunschtraum – und das Spielgefühl oft frustrierender als die KI.
Bleibt zu hoffen, dass Build a Rocket Boy nicht nur patcht, sondern tatsächlich nachbessert. Sonst könnte dieser Raketenstart endgültig in einem digitalen Krater enden.
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