In Mafia: The Old Country fehlt die Schwimm-Mechanik, eine bewusste Entscheidung der Entwickler. Während einige Spieler*innen enttäuscht sind, verteidigt Baldur’s Gate 3-Macher Michael Douse die Designwahl und erklärt die Gründe.
In Mafia: The Old Country fehlt die Schwimm-Mechanik, eine bewusste Entscheidung der Entwickler. Während einige Spieler*innen enttäuscht sind, verteidigt Baldur’s Gate 3-Macher Michael Douse die Designwahl und erklärt die Gründe.
Kurz nach dem Release von Mafia: The Old Country entbrannte eine Diskussion unter Spieler*innen: Eine aus den Vorgängern bekannte Funktion fehlt, und zwar das Schwimmen. Während einige diesen Schritt kritisieren, erhält das Entwicklerteam von Hangar 13 prominente Unterstützung.
https://www.2playerz.de/p/mafia-the-old-country-alle-kapitel-so-weit-seid-ihr-in-der-story
Das Spiel von 2K Games und Hangar 13 startete Ende letzter Woche und kam bei der Community insgesamt besser an als bei den Kritiker*innen. Auf Metacritic liegt der Score aktuell bei 76 Punkten (basierend auf über 60 Reviews), während die Nutzerwertung im PlayStation Store bei 4,45 von 5 Sternen steht.
Trotz dieser soliden Zahlen sorgt eine Änderung für Gesprächsstoff: Im Gegensatz zu Mafia 3 könnt ihr in The Old Country nicht mehr schwimmen. Je nach Gebiet dürft ihr zwar bis zu einem bestimmten Punkt ins Wasser waten, stoßt dann aber auf eine unsichtbare Barriere. An manchen Stellen ist ein Sprung ins tiefe Wasser möglich, doch der Protagonist Enzo wird automatisch wieder ans Ufer teleportiert.
Einige Spieler*innen zeigen Verständnis:
„Man sieht, dass Enzo beim Teleportieren tatsächlich schwimmt. Die Entwickler haben diese Funktion also bedacht, umgesetzt und dann bewusst wieder gestrichen, aus Designgründen“,schrieb ein Nutzer, der entsprechende Szenen auf X teilte.
Dieser Spieler betonte, dass er keine Schwimmphysik vermisst, da das Spiel bewusst linear gestaltet wurde, anders als manche frühere Mafia-Titel mit offener Welt.
Andere wiederum sehen das Fehlen der Mechanik kritisch. Im Jahr 2025 sei es nicht mehr zeitgemäß, ein Spiel ohne Schwimmen zu veröffentlichen, so die Argumentation. Unsichtbare Wände und das Teleportieren würden zudem die Immersion zerstören.
An diesem Punkt meldete sich Michael Douse, Publishing-Manager bei Larian Studios (den Machern von Baldur’s Gate 3), zu Wort. Er verteidigte das Team von Hangar 13 und erinnerte daran, dass auch Larian beim Release von BG3 mit ähnlicher Kritik konfrontiert war.
Damals wie heute hätten manche nicht verstanden, dass bestimmte Mechaniken in einem Spiel schlicht keinen Mehrwert bieten und dass ein Titel nicht automatisch besser wird, nur weil er möglichst viele Features hat.
This reminds me of when we showed BG3 to someone (exec or whatever) - a wealth of mechanics - and with zero emotion he just goes "can you swim in the game?"
— Very AFK (@Cromwelp) August 9, 2025
Like bro this isn't mechanical whack-a-mole, endlessly layering on mechanics maketh a good game not https://t.co/Bltkj8S84c
Douse führte weiter aus, dass jede neue Mechanik wertvolle Ressourcen bindet, Personal, Zeit und Budget. Wenn eine Funktion im Spiel keinen echten Nutzen hat, sei es oft sinnvoller, sie gar nicht erst einzubauen.
„Ein einfaches ‚Warum nicht einfach […]?‘ kann einen Producer in den Wahnsinn treiben“, so Douse. „Besser kein Schwimmen einbauen, wenn es keinen spielerischen Nutzen hat, als es nur drin zu haben, um sagen zu können: ‚Es ist da‘.“
Manche Features würden vor allem wegen der Erwartungshaltung von Presse und Spielerschaft eingebaut. Als Beispiel nannte er den Tag-Nacht-Zyklus:
„Ich bin überzeugt, dass viele Tag-Nacht-Zyklen nur existieren, um PR-Leute vor Mordanklagen zu bewahren.“
Mafia: The Old Country ist aktuell für PC, PS5 und Xbox Series X/S erhältlich.
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