Die Diskussion um die Arbeitskultur bei Halo Studios flammt erneut auf. Nach seinem Weggang meldete sich Glenn Israel, ehemaliger Art Director bei 343 Industries, nun zu Wort und erläuterte die Probleme in einem ausführlichen LinkedIn-Beitrag.
Die Diskussion um die Arbeitskultur bei Halo Studios flammt erneut auf. Nach seinem Weggang meldete sich Glenn Israel, ehemaliger Art Director bei 343 Industries, nun zu Wort und erläuterte die Probleme in einem ausführlichen LinkedIn-Beitrag.
Glenn Israel, ehemaliger Art Director bei 343 Industries sprach in einem Social-Media-Post über die Probleme mit seinem Ex-Arbeitgeber, den Halo Studios.
Bereits letzte Woche hatte er anklingen lassen, sich bald zu äußern. Nun spricht er erstmals offen über sogenannte „konstruktive Kündigungen“ die im Studio stattfinden sollen und was Angestellte dagegen tun können.
Israel beschreibt die Praxis der „konstruktiven Kündigung“ als eine gezielte Strategie, bei der Manager*innen Arbeitsbedingungen absichtlich unerträglich gestalten, sodass Mitarbeiter*innen selbst kündigen.
In seinem LinkedIn-Post erklärt er:
„Hattet ihr jemals einen Manager, der euer Arbeitsleben so unerträglich machte, dass ihr gezwungen wart, zu kündigen? Das ist tatsächlich eine Form der rechtswidrigen Kündigung, bekannt als ‚Constructive Discharge‘, klar definiert nach Washington Pattern Jury Instructions Kapitel 330 Abschnitt 52.“
Er erläutert, dass dies unter anderem durch widersprüchliches Feedback, unrealistische Leistungsanforderungen oder öffentliche Bloßstellung geschehen kann.
Die Verantwortung für den Nachweis liegt dabei bei den Betroffenen, weshalb Israel ausdrücklich rät, schriftliche Beweise zu sammeln, Interaktionen zu dokumentieren und Zeug*innenberichte einzuholen.
„Euer Anwalt wird euch individuell beraten, und das beginnt fast immer mit dem Sammeln von Beweisen“, betont Israel.
Israel richtet sich nicht nur an Betroffene, sondern auch an Mitarbeitende, die solche Praktiken beobachten.
„Die wichtigste Hilfe, die ihr bieten könnt, ist Unterstützung. Diese Strategie lebt davon, dass die Zielperson sich isoliert und überfordert fühlt. Ihr könnt helfen, diese Gefühle in Schach zu halten.“
Das Ziel: Kolleg*innen schützen, Beobachtungen dokumentieren und bei Bedarf glaubwürdige Zeug*innenaussagen liefern.
Glenn Israel hatte Halo Studios nach siebzehn Jahren verlassen und dabei deutliche Worte gefunden.
Sein Weggang und die kritischen Aussagen lösten innerhalb der Community und bei Brancheninsider*innen Diskussionen über Führung und Unternehmenskultur aus.
https://2playerz.de/p/langjahriger-halo-art-director-verlasst-halo-studios
Der bekannte Insider RebsGaming hob Israel’s Aussagen hervor und sprach von „zwei großen roten Flaggen“, die auf ernsthafte Probleme im Studio hinweisen. Bereits zuvor wurden Führungsschwächen bei Halo Studios diskutiert, und Israel’s Berichte scheinen diese Berichte zu bestätigen.
https://2playerz.de/p/unruhe-bei-halo-studios-entlassungen-frust-und-ein-projekt-in-der-krise
Der Vorfall bei Halo Studios verdeutlicht die anhaltenden Herausforderungen in der Spielebranche, besonders bei hochkarätigen Studios: Druck, Führungswechsel und interne Spannungen sind oft präsent.
Israel’s Worte sind sowohl Warnung als auch Appell: Integrität und Wohlbefinden der eigenen Mitarbeiter*innen dürfen niemals dem Erfolg eines Spiels geopfert werden.
Diese Seite verwendet Cookies um das Nutzererlebnis zu steigern.
Kommentare: 0