In Ghost of Yotei könnt ihr wieder Füchse streicheln, doch in Japan sorgt das für Aufregung. Grund ist ein gefährlicher Parasit, der im 17. Jahrhundert allerdings noch gar nicht existierte.
In Ghost of Yotei könnt ihr wieder Füchse streicheln, doch in Japan sorgt das für Aufregung. Grund ist ein gefährlicher Parasit, der im 17. Jahrhundert allerdings noch gar nicht existierte.
Das frisch erschienene Ghost of Yotei, der spirituelle Nachfolger von Ghost of Tsushima, begeistert Spieler*innen weltweit. Das Action-Adventure von Sucker Punch Productions entführt euch ins Jahr 1603 auf die japanische Insel Hokkaido und beeindruckt durch seine historische Genauigkeit. Doch ausgerechnet eine beliebte Mechanik aus dem Vorgänger sorgt in Japan für Diskussionen: das Streicheln von Füchsen.
Wie im Originalspiel kann die Spielfigur Atsu in der offenen Welt wilde Füchse zärtlich berühren. In sozialen Netzwerken wie X (Automaton) sorgt das jedoch für hitzige Debatten. Viele Einheimische befürchten, dass Tourist*innen durch das Spiel dazu verleitet werden könnten, echte Füchse anzufassen, eine gefährliche Idee.
Der Grund: Die sogenannten Ezo-Rotfüchse sind in Japan häufig mit dem Bandwurm Echinococcus multilocularis infiziert. Dieser Parasit kann bei Menschen die Echinokokkose auslösen, eine schwere und oft tödliche Erkrankung, wenn sie unbehandelt bleibt. Behörden warnen daher regelmäßig davor, Wildfüchse zu füttern oder zu berühren.
https://2playerz.de/p/ghost-of-yotei-alle-kapitel-so-weit-seid-ihr-in-der-story
Ein japanischer Biologe betonte, dass die Darstellung im Spiel historisch korrekt sei:
„Das ist eine gute Darstellung, die zeigt, wie sorgfältige historische Recherche aussehen sollte. Der Echinococcus wurde erst in den 1920er-Jahren über Füchse von den Kurilen nach Hokkaido eingeschleppt. Der erste bekannte Fall beim Menschen wurde 1936 bestätigt, und erst in den 1980er-Jahren war die Krankheit auf der ganzen Insel verbreitet.“
Das bedeutet: Zur Zeit von Ghost of Yotei, also im frühen 17. Jahrhundert, trugen die Füchse keine Parasiten.
Heute gilt auf Hokkaido weiterhin die Regel, Wildtiere aus sicherer Entfernung zu beobachten. Doch wer den flauschigen Ezo-Füchsen dennoch ganz nah kommen will, kann das gefahrlos in der digitalen Welt von Ghost of Yotei tun, dort sind Streicheleinheiten ausdrücklich erlaubt.
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