Ein frustrierter Indie-Entwickler rechnet mit dem PlayStation Store ab: Zwischen echter Leidenschaft und KI-Müll kämpft er ums Überleben, während KI-Shovelware scheinbar problemlos durch Sonys Qualitätskontrollen rauscht.
Ein frustrierter Indie-Entwickler rechnet mit dem PlayStation Store ab: Zwischen echter Leidenschaft und KI-Müll kämpft er ums Überleben, während KI-Shovelware scheinbar problemlos durch Sonys Qualitätskontrollen rauscht.
Der PlayStation Store kämpft derzeit mit demselben Problem wie Steam oder Nintendos eShop: einer immer größer werdenden Flut aus sogenannten AI-Slop-Titeln - lieblos zusammengeschusterten Spielen, die mithilfe von KI generiert und massenhaft hochgeladen werden.
Während diese automatisierten Produkte offenbar mühelos durch die Prüfprozesse rutschen, haben echte Indie-Projekte immer größere Schwierigkeiten, überhaupt sichtbar zu bleiben.
Ein frustrierter Indie-Entwickler machte seinem Ärger auf Reddit Luft. Unter dem Titel „Enttäuscht, was aus dem PlayStation Store geworden ist“ beschreibt er, wie schwer es geworden ist, mit ehrlicher Handarbeit inmitten all der KI-Shovelware noch Gehör zu finden.
As a Game Developer - I’m Disappointed in What the PlayStation Store Has Become. My Game Was Stolen, AI Shovelware Floods the Store and It's Getting Harder For Smaller Devs.
byu/Steelkrill inPS5
Er berichtet:
„Wer genehmigt all diese Spiele? Warum wird es echten, legitimen Spielen so schwer gemacht, während Shovelware instantan genehmigt wird? Das ist meine Frage.“
Laut dem Entwickler wurden etwa zahlreiche KI-generierte „Fake-Games“ problemlos freigeschaltet, während er mit seinem eigenen Spiel monatelang auf eine Antwort warten musste. Besonders betroffen ist die PSVR2-Version seines Horrortitels Trenches, deren Veröffentlichung aufgrund der Bürokratie verschoben werden musste.
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Der Indie-Entwickler wirft Sony vor, seine Freigaberichtlinien inkonsequent umzusetzen. So durfte er für die neue VR-Version keine eigene Store-Seite anlegen - eine Regel, die bei anderen Studios offenbar keine Rolle spielte. Stattdessen müsse er seine Community auf die Seite eines älteren Spiels verweisen, was für Verwirrung sorge.
Noch schlimmer: Ein älteres Projekt des Entwicklers wurde sogar gestohlen und von anderen im PlayStation Store angeboten. Zwar wurde der Titel nachträglich entfernt, doch die Betrüger*innen hatten da bereits Geld verdient, während der eigentliche Urheber leer ausging.
A big scam company just stole my whole game from steam, ripped it and sold it as their own on Playstation 5 and other consoles.
byu/Steelkrill inPS5
Der Entwickler betont, dass das kein reines PlayStation-Problem sei:
„Ich weiß, dass das ein Plattform-weites Problem ist und nicht nur PlayStation betrifft. Ich weiß, dass es auch im Nintendo eShop passiert ... aber vielleicht würde ein bisschen mehr Kuration eurer Plattformen helfen?“
Damit spricht er vielen Indie-Studios aus der Seele. Die Flut an generierter Billigware, die von Bots oder KI-Tools erstellt wird, erschwert es zunehmend, echte Kreativität sichtbar zu machen.
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Der Indie-Entwickler zeigt sich am Ende ratlos und zweifelt offen an seiner Zukunft:
„Ich bin mir nicht sicher, ob ich noch mehrere Jahre auf diesem Markt überleben kann.“
Seine Worte verdeutlichen die wachsende Verzweiflung einer Branche, in der der Algorithmus mittlerweile darüber entscheidet, wer überhaupt noch wahrgenommen wird, während echte Entwickler*innen von KI-Spam und Nachlässigkeit an den Rand gedrängt werden.
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