Das Spiel wurde nicht nur zum Hit, sondern entwickelte sich auch zu einem kulturellen Phänomen. Es belebte den chinesischen Tourismus, steigerte das Interesse an Kunst und lenkte internationale Aufmerksamkeit auf chinesische Spieleproduktionen.
Zu den größten Überraschungen des Jahres 2024 gehört zweifellos das von Game Science entwickelte Action-Rollenspiel Black Myth: Wukong. Der Titel erschien zunächst für PS5 & PC und verkaufte sich in den ersten Monaten mehr als 20 Millionen Mal.
Von diesem Erfolg profitierten in der Folge auch weitere Spiele aus China, die dank Black Myth: Wukong erstmals verstärkt in den Fokus westlicher Spieler*innen rückten. Studios wie S-Game, das derzeit an Phantom Blade Zero arbeitet, konnten sich zusätzliche Finanzierungen sichern, da chinesischen Produktionen plötzlich deutlich höhere Erfolgschancen eingeräumt wurden.
https://2playerz.de/p/black-myth-wukong-ps5-update-bringt-performance-aber-abstriche-bei-der-grafikDer Einfluss von Black Myth: Wukong reichte jedoch weit über die Spielebranche hinaus, wie Automaton berichtet. Besonders stark profitierte der nationale Tourismus, allen voran die chinesische Provinz Shanxi. Zahlreiche Schauplätze des Spiels basieren auf realen Orten dieser Region, was nach dem Release zu einem massiven Anstieg der Besucherzahlen führte.
Viele Spieler*innen wollten die digitalen Kulissen selbst erleben und reisten gezielt zu den historischen Stätten, die als Vorlage für die Spielwelt dienten.
Auf der jüngsten China Game Industry Annual Conference gaben Qingping Gao, CEO einer Tourismusorganisation aus Shanxi, sowie Xuejun Xuan, Kurator der Black Myth: Wukong-Kunstausstellung, Einblicke in den kulturellen Boom. Dabei beschrieben sie ein Phänomen, das in China inzwischen als Spieler-zu-Tourist-Konversion bezeichnet wird.
Black Myth: Wukong greift zahlreiche reale Schauplätze auf, die eng mit dem kulturellen Erbe Shanxis verbunden sind. Bereits zwei Monate nach Veröffentlichung erzielten die dortigen historischen Stätten Ticketumsätze von über 160 Millionen Yuan, was rund 19,31 Millionen Euro entspricht.
Auch angrenzende Wirtschaftszweige wie Gastronomie, Verkehr und Einzelhandel profitierten spürbar. Im digitalen Raum stieg das Interesse an Shanxi ebenfalls rasant an. Online-Suchanfragen nahmen um mehr als 3.000 Prozent zu, während entsprechende Inhalte in sozialen Medien über 40 Milliarden Aufrufe verzeichneten.
Ausschlaggebend für diesen Erfolg war das schnelle Handeln lokaler Behörden und Tourismusorganisationen, die den Hype frühzeitig erkannten und gezielt in konkrete Maßnahmen umsetzten.
https://2playerz.de/p/game-science-7-marken-angemeldet-franchise-geplantNeben dem Tourismus sorgte Black Myth: Wukong auch im Kulturbereich für einen bemerkenswerten Effekt. Die offizielle Kunstausstellung zum Spiel im Kunstmuseum der China Academy of Art in Hangzhou verzeichnete zwischen April und Juli außergewöhnlich hohe Besucherzahlen.
Statt der ursprünglich geplanten 40 Tage wurde die Ausstellung aufgrund der großen Nachfrage auf insgesamt 108 Tage verlängert. Trotz einer täglichen Besucherbegrenzung von 4.000 bis 6.000 Personen kamen innerhalb von dreieinhalb Monaten rund 450.000 Menschen.
Besonders auffällig ist, dass etwa 80 Prozent der Besucher*innen unter 18 Jahre alt waren. Zudem gaben mehr als 50 Prozent an, zuvor noch nie eine Kunstausstellung besucht zu haben. Damit zeigt sich deutlich, welchen Einfluss das Spiel auf die Zugänglichkeit und Attraktivität kultureller Angebote hatte.
https://2playerz.de/p/black-myth-wukong-dlc-kommt-noch-nur-nicht-jetztBlack Myth: Wukong erschien im August 2024 für PS5 und PC. Im August 2025 folgte zudem eine Umsetzung für die Xbox Series X/S.
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