Stille. Dann: kein Zugang mehr zu Slack. Und erst danach die Nachricht: „Du bist raus.“ Am Mittwoch hat Microsoft / Xbox Tausende Entlassungen vorgenommen und soll dabei nicht sonderlich feinfühlig gewesen sein.
Stille. Dann: kein Zugang mehr zu Slack. Und erst danach die Nachricht: „Du bist raus.“ Am Mittwoch hat Microsoft / Xbox Tausende Entlassungen vorgenommen und soll dabei nicht sonderlich feinfühlig gewesen sein.
Die jüngste Entlassungswelle bei Microsoft und Xbox war nicht nur groß – sie war laut Insiderberichten auch überraschend unkoordiniert. Das zumindest legt ein aktueller Bericht des renommierten Bloomberg-Journalisten Jason Schreier nahe. Betroffene sprechen von einem „schockierend chaotischen“ Ablauf. Und das mitten in der Woche vor dem US-Nationalfeiertag.
Microsoft bestätigte in dieser Woche offiziell: Rund 9.000 Mitarbeitende weltweit verlieren ihren Job – darunter zahlreiche Angestellte der Gaming-Sparte. Besonders hart traf es etwa ZeniMax Online Studios, bekannt für The Elder Scrolls Online. Deren zweites großes Projekt, das MMORPG „Project Blackbird“, wurde kurzerhand eingestellt.
Doch nicht nur das Projekt ist Geschichte – auch der Umgang mit den Mitarbeitenden sorgt für Aufsehen. Wie Schreier auf BlueSky berichtet, wurden viele Betroffene nicht im Vorfeld informiert, sondern schlicht aus der Unternehmenskommunikation ausgeschlossen.
„Ein Beispiel dafür, wie schlampig und chaotisch die heutige Massenentlassung bei Xbox verlaufen ist, ist die plötzliche Sperrung der Slack-Konten einiger Mitarbeiter der ZeniMax Online Studios“, schrieb Schreier.
https://2playerz.de/p/xbox-im-umbruch-entlassungen-eingestellte-spiele-und-geruchte-um-spencers-ruckzug
Statt einer persönlichen Information oder wenigstens einer Mail von der Personalabteilung gab es für einige schlicht die digitale Ausladung aus dem Firmennetzwerk – inklusive deaktiviertem Slack-Zugang. Und wer dann wissen wollte, ob er oder sie noch angestellt ist, musste sich durch Nachrichtenartikel klicken.
Laut IGN erfuhren viele Mitarbeitende erst durch Medienberichte, dass ihre Jobs auf dem Spiel standen – und teils sogar schon verloren waren. Die Deaktivierung ihrer Zugänge war der erste „offizielle“ Hinweis. Erst nachträglich meldete sich die HR-Abteilung.
Die Kündigungen trafen gleich mehrere Xbox-Studios:
The Initiative, das zuletzt an einem Perfect Dark-Reboot arbeitete, wurde komplett geschlossen.
Und ZeniMax’ Project Blackbird, das bereits seit 2018 in Entwicklung war, wurde nun offiziell eingestampft.
Diese Entscheidungen werfen Fragen auf – nicht nur zur Strategie von Microsoft, sondern auch zum Umgang mit Kreativschaffenden in der Branche.
Es ist nicht die erste Entlassungswelle bei Microsoft – aber vielleicht die am besten dokumentierte Katastrophe in Sachen Kommunikation. Wer Slack-Sperren als Kündigungsinstrument nutzt, darf sich über das mediale Echo kaum wundern.
Betroffene Entwicklerinnen und Entwickler standen in den letzten Jahren immer wieder vor ähnlichen Situationen. Doch dieses Mal zeigt sich besonders deutlich, wie kühl und undurchsichtig große Entscheidungen in der Branche ablaufen können – selbst bei Unternehmen mit Milliardenumsatz.
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