Die Xbox steht an einem spannenden Wendepunkt: Während die Hardware-Verkäufe ein Tief nach dem anderen markieren, entwickelt sich Microsoft immer mehr zum Multiplattform-Publisher - Branchengrößen erklären diese Strategie inzwischen als unvermeidlich.
Der frühere Nintendo of America-Präsident Reggie Fils-Aimé spricht im Interview mit The Game Business Klartext: Die Zeiten des direkten Konsolenkriegs seien vorbei. Xbox agiere heute primär als Third-Party-Publisher, der nebenbei noch Hardware anbietet - mit überschaubarem Erfolg.
Laut Fils-Aimé müsse Microsoft seine Spiele auf PlayStation und Nintendo bringen, um ein breiteres Publikum zu erreichen. Gerade die zuletzt gesunkenen Hardware-Verkäufe würden beweisen, dass Multiplattform-Strategien für viele Titel unverzichtbar geworden sind.
Xbox benötigt Unterstützung von Sony, damit Microsofts Software das größte Publikum erreichen kann, und es wäre definitiv in ihrem Interesse, Wege zu finden, sie auch auf Nintendos Plattform zu bringen.
Ausgerechnet Spiele wie Indiana Jones hatten sich auf der PS5 besser verkauft als auf der eigenen Xbox - ein deutliches Signal.
https://2playerz.de/p/indiana-jones-auf-der-ps5-beliebter-als-auf-der-xboxBisher gibt es abseits von Minecraft kaum Nintendo-Portierungen, doch Fils-Aimé empfiehlt Microsoft, bei der erfolgreichen Switch 2 deutlich stärker einzusteigen. Das System sei ein Hit, und Xbox könne davon profitieren, wenn es seine Spiele dorthin bringe.
Die aktuelle Generation läuft für die Xbox-Konsolen miserabel. Schrumpfende Verkaufszahlen und der Verlust der früheren Marktposition haben laut Fils-Aimé sogar zum de-facto-Ende des klassischen Konsolenkriegs geführt. Für Spieler*innen zählt immer stärker die Software und da ist Reichweite alles.
https://2playerz.de/p/xbox-konsole-vor-dem-stillstand-nur-noch-42-millionen-aktive-nutzer-bis-2026Trotz des Multiplattform-Schwenks arbeitet Microsoft angeblich an einer neuen Hybrid-Konsole, die über 1.000 US-Dollar kosten soll. Für Gelegenheitsspieler*innen dürfte damit vermutlich die erwartete PS6 attraktiver bleiben, die Gerüchten zufolge deutlich günstiger wird.
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