Der seltene Blick hinter die Konsolen-Kulissen der 2000er sorgt für frische Einblicke: Ein ehemaliger Xbox-Chef verrät, wie groß die Angst bei Microsoft wirklich war, als der Kampf ums Wohnzimmer gegen Sony seinen Höhepunkt erreichte.
Der seltene Blick hinter die Konsolen-Kulissen der 2000er sorgt für frische Einblicke: Ein ehemaliger Xbox-Chef verrät, wie groß die Angst bei Microsoft wirklich war, als der Kampf ums Wohnzimmer gegen Sony seinen Höhepunkt erreichte.
Der Blick zurück in frühere Konsolengenerationen fällt selten so offen aus, doch nun spricht Peter Moore (via Eurogamer), ehemaliger Kopf der Xbox 360, überraschend direkt über die damalige Situation. Die erste Xbox sei vor allem ein „Testballon“ gewesen - ein Experiment ohne langfristige Vision. Gleichzeitig habe bei Microsoft die Angst geherrscht, dass Sony das Wohnzimmer komplett übernehmen könnte.
Moore beschreibt, wie besonders Bill Gates befürchtete, dass Microsoft auf Bürosoftware reduziert werden könnte, während Sony mit Konsolen, Fernsehern, Blu-ray-Geräten und Musikangeboten den Alltag der Menschen erobert. Der Schritt ins Wohnzimmer sei deshalb weniger eine Option als ein notwendiger Gegenangriff gewesen, um überhaupt präsent zu bleiben.
„Microsoft musste ins Wohnzimmer kommen. Microsoft und insbesondere Bill Gates, mit dem ich viel Zeit verbrachte, hatte Angst, dass Sony die Wohnzimmer erobern würde“, so der Xbox-360-Chef.
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Laut Moore wurde schnell klar, dass eine neue Konsole nicht ausreichen würde. Microsoft wollte eine Plattform: Hardware, Online-Dienste, technologische Standards und eine vernetzte Community. Genau diese Vision habe ihn überzeugt und der Marke Xbox eine Richtung gegeben, die weit über klassische Konsolen hinausging.
Er hebt hervor, dass Microsoft früh das Potenzial des Internets erkannte. Xbox Live sollte Spieler*innen weltweit verbinden und zeigen, dass Online-Funktionen ein zentraler Bestandteil der Gaming-Zukunft sein würden. Mit wachsender Bandbreite entstand ein Dienst, der das Fundament vieler sozialer Netzwerke vorwegnahm und digitales Zusammenspiel nachhaltig definierte.
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Moore erklärt zudem, warum Microsoft damals bewusst Persönlichkeiten suchte, die nicht dem klassischen Tech-Profil entsprachen. Er selbst habe frische Perspektiven mitgebracht und vor allem Erfahrung im direkten Wettbewerb mit PlayStation.
Er beschreibt sich nicht als typischen Microsoft-Mitarbeiter, sondern als jemanden, der selbstbewusst auftreten konnte, manchmal provokant und stets bühnentauglich. Genau das habe Microsoft gebraucht: Menschen, die für die Marke stehen, laut sein können und auch mal anecken dürfen.
Oder wie Moore es formuliert:
„Ich war also nicht der stereotype Microsoft-Mitarbeiter schlechthin. Ich wurde geholt, um Strategien zu entwickeln, auf der Bühne die Führung zu übernehmen, ein wenig respektlos zu sein und mir vielleicht ein oder zwei Tattoos stechen zu lassen.“
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