Die Geschichte hinter dem Xbox-360-Launch von GTA 4 ist bis heute eine der spannendsten Verhandlungen der Konsolenära. Ex-Xbox-Chef Peter Moore erzählt nun, wie Microsoft Rockstar überhaupt erst von einem zeitgleichen Release überzeugen konnte.
Die Geschichte hinter dem Xbox-360-Launch von GTA 4 ist bis heute eine der spannendsten Verhandlungen der Konsolenära. Ex-Xbox-Chef Peter Moore erzählt nun, wie Microsoft Rockstar überhaupt erst von einem zeitgleichen Release überzeugen konnte.
Zu den frühen Erfolgen von Microsofts Xbox 360 gehörte zweifellos der Coup, GTA 4 zeitgleich mit der PS3 zu veröffentlichen. Noch bemerkenswerter: Die Add-ons The Lost and Damned und The Ballad of Gay Tony erschienen zunächst zeitexklusiv auf Microsofts Konsole und schufen damit einen enormen Kaufanreiz.
Der ikonische Moment auf der E3 2006, als Peter Moore das berühmte Fake-Tattoo enthüllte, unterstrich die Bedeutung des Deals zusätzlich.
thinking about how Peter Moore announced GTA IV on Xbox 360 during E3 2006 with a TEMPORARY TATTOO ON HIS ARM pic.twitter.com/zc33OcIPqk
— f4mi ‼️ (@f4micom) November 20, 2023
Im Gespräch mit Eurogamer blickt Moore zurück und macht klar: Ein gleichzeitiger Release war alles andere als selbstverständlich. Zwischenzeitlich stand sogar ein zeitexklusiver PS3-Launch im Raum. Rockstar musste erst überzeugt werden, dass sich eine Xbox-Version auch wirtschaftlich lohnen würde.
Moore erklärt, dass GTA damals eng mit der PlayStation verknüpft war. Genau deshalb betrachtete Microsoft das Franchise als unverzichtbar:
„Wir brauchten GTA. Wir brauchten dieses Franchise und alles, was Rockstar künftig auf unserer Plattform veröffentlichen würde.“
Natürlich spielte die finanzielle Komponente eine große Rolle. Doch Moore betont, dass der eigentliche Knackpunkt ein anderer war: Rockstar fürchtete, Ressourcen zu verschwenden, falls die Xbox 360 am Markt scheitern sollte. Die Entwickler*innen hätten ihr Team auf neue SDKs umstellen müssen - ein Risiko, das nicht jede Studioleitung eingeht.
Moore beschreibt diese Hürde so: Auch wenn Microsoft bereit gewesen wäre, die Kosten abzufedern, blieben Rockstar die Opportunitätskosten. Jede Stunde, die in einen Xbox-Port floss, fehlte einem anderen Projekt. Vertrauen aufzubauen war daher essenziell.
https://2playerz.de/p/gta-4-warum-es-2025-immer-noch-kein-remaster-gibt
Microsoft investierte Zeit, Geld und eine Menge Überzeugungsarbeit. Das Team verbrachte umfangreiche Zeit mit Rockstar, diskutierte technische Unterstützung, langfristige Pläne und Marktstrategie. Erst diese Nähe führte dazu, dass Rockstar bereit war, GTA 4 parallel auf Xbox 360 und PS3 zu veröffentlichen - ein Wendepunkt, der bis heute nachwirkt.
Denn seit dem Erfolg von GTA 4 erschien jeder Hauptableger und jedes große GTA-Projekt Day-One auch auf Xbox. Die damals erarbeitete Vertrauensbasis zahlt sich damit bis heute aus.
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