Nachdem Sony den chinesischen Tech-Giganten beschuldigt hatte, sein Erfolgs-Franchise Horizon mit dem kommenden Survival-Titel Light of Motiram zu kopieren, schlägt Tencent nun zurück. Das Unternehmen bezeichnet die Klage als reine Spekulation.
Nachdem Sony den chinesischen Tech-Giganten beschuldigt hatte, sein Erfolgs-Franchise Horizon mit dem kommenden Survival-Titel Light of Motiram zu kopieren, schlägt Tencent nun zurück. Das Unternehmen bezeichnet die Klage als reine Spekulation.
Die Auseinandersetzung zwischen Sony und Tencent erreicht eine neue Runde:
Im Juli 2025 reichte Sony Klage ein und warf Tencent vor, einen „sklavischen Klon“ von Horizon entwickelt zu haben, komplett mit feuerrotem Stammeskrieger, Roboter-Wildtieren und einem postapokalyptischen Tonfall, der direkt aus Guerrillas Welt hätte stammen können. Seitdem liefern sich beide Seiten einen juristischen Schlagabtausch.
Wie The Game Post berichtet, hatte Tencent bereits im September einen Antrag auf Abweisung der Klage gestellt, da Sony angeblich „ein unzulässiges Monopol auf Genre-Konventionen“ anstrebe. Sony konterte, die Argumente seien „Unsinn“ und warf Tencent vor, über ein Netz von Tochterfirmen wie Aurora Studios und Proxima Beta die Verantwortung zu umgehen.
https://2playerz.de/p/light-of-motiram-horizon-klon-oder-kreative-katastrophe-sony-verklagt-tencent
In den neuesten Unterlagen vom 29. Oktober 2025 argumentiert Tencent, dass die Klage völlig unbegründet sei. Light of Motiram soll erst Ende 2027 erscheinen - fast zwei Jahre entfernt. Tencent schreibt dazu:
„[Sonys Klage basiert] auf zukünftigem Verhalten, das nicht - und vielleicht niemals - eintreten wird, [was] zumindest diesen Teil der Klage unreif für eine gerichtliche Entscheidung macht. Im Kern behauptet Sony, dass ein noch nicht veröffentlichtes Videospiel mit einem geplanten Erscheinungsdatum, das derzeit zwei Jahre entfernt ist, ihre Urheberrechte und Marken verletzen wird.“
Darüber hinaus sei das Gericht für Tencent Holdings Ltd., die chinesische Muttergesellschaft, gar nicht zuständig.
„Kein Mitarbeiter oder Führungskraft von Tencent Holdings nahm am Pitch-Meeting im März 2024 in San Francisco teil, und die Muttergesellschaft ist weder Entwickler noch Publisher von Light of Motiram. Die Beweise zeigen, dass Tencent Holdings keinerlei Beteiligung an den Materialien für dieses Meeting hatte“, heißt es in den Unterlagen.
Tencent argumentiert weiter, dass Sony die Klage gegen die falschen Parteien gerichtet habe, lange bevor angebliche Verletzungen stattgefunden hätten, und die geistigen Eigentumsrechte nicht ausreichend dargelegt seien:
„Diese Klage wurde gegen die falschen Parteien eingereicht, lange bevor viele der angeblichen Verletzungsakte überhaupt stattgefunden haben, und betrifft geistiges Eigentum, das zumindest teilweise nicht hinreichend behauptet ist. Sony mag frustriert sein, dass es die korrekten Verfahren einhalten und die tatsächlich relevanten Parteien zustellen muss. Aber das ist kein Grund, eine mangelhafte Klage gegen nicht verantwortliche Beklagte fortzuführen.“
Die Klage richtet sich offiziell gegen Tencent Holdings Ltd., Tencent America LLC und Proxima Beta U.S. LLC. Tencent betont jedoch, dass die tatsächlichen Entwickler und Publisher Tencent Shanghai (auch bekannt als Aurora Studios oder Polaris Quest) und Proxima Beta Pte. Ltd. aus Singapur seien.
Ein Kernpunkt der Verteidigung ist die Frage, ob Aloy aus Horizon als Marke geschützt werden kann. Tencent argumentiert:
„Berühmtheit schafft keine Marke; um als Marke zu gelten, muss ein Zeichen als Herkunftskennzeichen für ein bestimmtes Produkt oder eine Dienstleistung dienen.“
Mit anderen Worten: Sony kann nicht einfach behaupten, dass Aloys Look als Marke gilt, nur weil sie bekannt ist. Tencent kritisiert zudem Sonys Beschreibung als vage und inkonsistent:
„Während es zutreffen mag, dass Spieler Aloy als Charakter im Horizon-Spiel erkennen, identifiziert Sony Aloys Aussehen außerhalb des Spiels nicht als Marke. Allgemeine Beschreibungen reichen nicht aus, um eine Marke zu definieren.“
Tencent verweist sogar auf Disney und Mickey Maus, um zu zeigen, dass selbst große Unternehmen für verschiedene Darstellungen eines Charakters separate Marken anmelden. Variierende Designs können also keine einzelne Marke darstellen.
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Tencent fordert die vollständige Abweisung der Klage, nicht nur gegen die Muttergesellschaft, sondern gegen alle Beteiligten. Das Gericht muss nun entscheiden, ob der Fall überhaupt zulässig ist.
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