Leak kurz vor Launch? Nintendo sieht alles, weiß alles – und vergisst nichts. Eine Woche vor dem Release der Nintendo Switch 2 läuft das Leak-Karussell heiß. Und die Verantwortlichen? Sollten besser nicht zu ruhig schlafen.
Leak kurz vor Launch? Nintendo sieht alles, weiß alles – und vergisst nichts. Eine Woche vor dem Release der Nintendo Switch 2 läuft das Leak-Karussell heiß. Und die Verantwortlichen? Sollten besser nicht zu ruhig schlafen.
Der Countdown läuft: Am 5. Juni 2025 erscheint die lang erwartete Nintendo Switch 2 – und wie es sich für einen echten Hype-Launch gehört, ist das Gerät längst nicht mehr nur in offiziellen Trailern zu bewundern. Erste Bilder aus dem Einzelhandel machen die Runde, es gibt bereits Unboxing-Videos, und auch die neue Benutzeroberfläche inklusive 4K-Einstellungen wurde schon ins Netz gespült. Die Konsole ist damit im klassischen Sinne noch gar nicht erschienen – aber das Internet kennt bekanntlich keine Release-Dates.
Besonders pikant: Einige Videos zeigen offenbar echte Retail-Exemplare der Switch 2 – also Geräte, die bereits an Händler ausgeliefert wurden. Die Aufnahmen belegen, dass zumindest einige Geschäfte offenbar nicht auf den offiziellen Verkaufsstart warten konnten. Oder wollten. Oder vielleicht einfach dachten: Was soll schon passieren?
Eine ganze Menge, wenn man Kit Ellis und Krysta Yang glauben darf.
In ihrem aktuellen Podcast „Kit & Krysta“ geben die beiden ehemaligen Nintendo-Marketingverantwortlichen spannende Einblicke, wie der Konzern intern mit Leaks umgeht. Und die Botschaft ist klar: Nintendo ist Sherlock Holmes mit japanischer Disziplin.
„Es ist fast unheimlich, wie genau sie das zurückverfolgen können“, sagt Ellis. „Sie wissen, woher das kam, wer es war – und aus welchem Laden.“
Die beiden wissen, wovon sie sprechen. Sie arbeiteten unter anderem als Director of Social Media Marketing und Senior Manager of Creator Relations bei Nintendo of America, moderierten über Jahre hinweg die beliebte Reihe Nintendo Minute und kennen die internen Prozesse des Unternehmens wie ihre Westentasche.
Kit Ellis erinnert in der Folge auch an die erste Nintendo Switch im Jahr 2017. Damals war kurz vor Launch ein Video aufgetaucht, das das Menü der Konsole zeigte – für Nintendo ein interner Notfall der Stufe Code Red. Damals wie heute lautete die Devise: Schadensbegrenzung sofort, Verantwortliche identifizieren, und zwar mit chirurgischer Präzision.
„Diese Geräte sind vollgestopft mit Identifikatoren, an die man gar nicht denkt“, sagt Ellis. „Seriennummern, Verpackungscodes, unsichtbare Markierungen – sie wissen am Ende ganz genau, wer was wo bekommen hat.“
Und selbst wenn der Schuldige zur Rechenschaft gezogen wird – der Schaden ist da. Krysta Yang bringt es auf den Punkt: „Es ist fast zu spät, sobald die Info draußen ist. Die Konsequenzen folgen, aber das Leak lässt sich nicht ungeschehen machen.“
Ein erstes Unboxing-Video aus dem Netz zeigt: Die neue Benutzeroberfläche ist da, die 4K-Optionen sind sichtbar, doch vollständig nutzen lässt sich die Konsole noch nicht. Wie erwartet, ist ein Day-One-Update notwendig, um viele Funktionen freizuschalten – darunter vermutlich auch der Zugang zum eShop, Systemfunktionen und möglicherweise erste Patches für Launch-Spiele.
Kurz gesagt: Wer jetzt schon eine Switch 2 besitzt, hat zwar einen hübschen, modernen Briefbeschwerer mit OLED-Display – aber so richtig loslegen geht noch nicht.
Leaks gehören zur Gaming-Kultur wie Day-One-Patches zu modernen Konsolen. Doch Nintendo hat traditionell eine besonders niedrige Toleranzgrenze, wenn es um unautorisierte Enthüllungen geht. Man erinnere sich an die Klagewelle gegen ROM-Hoster, den Prozess gegen einen Zelda: Tears of the Kingdom-Leaker – oder jüngst gegen Modder, die sich an Switch-Software zu schaffen machten.
Die Botschaft ist klar: Wer Nintendos Geheimnisse zu früh lüftet, bekommt es nicht mit Anwälten, sondern mit einer ganzen Rechtsabteilung zu tun.
Quelle: GamesRadar
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