Der langjährige PlayStation-Manager Shawn Layden äußerte sich erneut kritisch zur Live-Service-Strategie von Sony. Er erklärt, warum solche Titel klassischen Einzelspieler-Spielen oft in Geschichte, Charakter und Welt unterlegen sind.
Der langjährige PlayStation-Manager Shawn Layden äußerte sich erneut kritisch zur Live-Service-Strategie von Sony. Er erklärt, warum solche Titel klassischen Einzelspieler-Spielen oft in Geschichte, Charakter und Welt unterlegen sind.
In einem Gespräch mit The Ringer diskutierten Branchenvertreter über die Frage, warum Sony trotz massiver Investitionen, etwa in Helldivers 2, kaum Multiplayer-Erfolge erzielt hat. Layden, der PlayStation 2019 verließ, kritisiert den strategischen Fokus auf Live-Service-Projekte:
„Für mich ist ein Live-Service-Spiel kein richtiges Spiel. Es ist nur eine Vorrichtung mit einem sich wiederholenden Action-Engagement“, erklärte er.
Entscheidend seien Geschichte, Charaktere und eine glaubwürdige Welt - Elemente, die klassische Einzelspieler-Spiele ausmachen.
Titel wie Horizon, God of War und Uncharted kombinieren diese drei Elemente erfolgreich. Layden kritisiert, dass Live-Service-Projekte vor allem auf repetitive Spielmechaniken setzen:
„Wenn man ein Live-Service-Spiel macht, braucht man lediglich eine sich wiederholende Aktion, die die meisten Leute verstehen können, die Möglichkeit, in dieser Welt mit anderen Gleichgesinnten zu kommunizieren, und den Wunsch des Spielers, es immer und immer wieder zu tun.“
Seiner Einschätzung nach liegt die entscheidende Phase der Live-Service-Welle bereits Jahre zurück. Erfolgreiche Modelle, etwa durch Fortnite, hätten den Markt früh geprägt. Neue Spiele hätten es zunehmend schwer, sich zu etablieren:
„Es ist wie eine Fata Morgana auf einer Sanddüne. Du verfolgst sie. Du schaffst es nicht ganz. Und wenn du es doch schaffst, will sowieso niemand das spielen, was du zur Party mitgebracht hast.“
Layden warnt zudem vor dem Versuch vieler Studios, bestehende Erfolgsrezepte zu kopieren: Der Einstieg in einen Markt, der von wenigen großen Marken dominiert wird, sei riskant und kostspielig.
https://2playerz.de/p/playstation-5-trotz-ruckschlagen-bleibt-sony-bei-liveservicekurs
Sony investiert seit Jahren in Live-Service-Projekte. Mehrere hauseigene Studios arbeiten daran, bislang jedoch ohne großen Erfolg. Helldivers 2 bildet eine Ausnahme, während andere Titel wie Concord scheiterten.
Shawn Laydens Kritik ist ein Appell an die Branche: Sollten Unternehmen weiterhin hohe Summen in einen gesättigten Markt investieren, oder liegt der Fokus besser auf starken Einzelspieler-Erlebnissen?
Diese Seite verwendet Cookies um das Nutzererlebnis zu steigern.
Kommentare: 0