Inmitten der massiven Microsoft-Entlassungen kam es zu einer Absage, die besonders tief sitzt: "Projekt Blackbird", das ambitionierte Sci-Fi-MMORPG von ZeniMax Online Studios, wurde eingestellt.
Inmitten der massiven Microsoft-Entlassungen kam es zu einer Absage, die besonders tief sitzt: "Projekt Blackbird", das ambitionierte Sci-Fi-MMORPG von ZeniMax Online Studios, wurde eingestellt.
Projekt Blackbird, von ZeniMax Online, wurde von Microsoft gecancelt, obwohl es intern als sehr vielversprechend galt.
Jetzt teilte True Achievements faszinierende Details über ein Spiel, das vielleicht eine der spannendsten neuen IPs der letzten Jahre hätte werden können, wenn nicht Microsofts neue KI-Ziele dazwischengefunkt hätten.
Blackbird war laut Insidern ein Third-Person-Shooter mit starkem Fokus auf Mobilität: Doppelsprünge, Greifhaken, Wandläufe. Die Bewegung sollte genauso wichtig sein wie das Zielen. Alles war auf rasantes, dynamisches Gameplay ausgelegt. Bis zu vier Spieler sollten in Missionen gemeinsam losziehen können, bei größeren Einsätzen sogar bis zu sechs.
ZeniMax, die Entwickler von The Elder Scrolls Online, wollten hier offensichtlich nicht einfach ESO im Weltraum machen, sondern etwas völlig Neues und Eigenständiges auf die Beine stellen.
Der Schauplatz: Soteria, ein planetarer Backofen auf der einen Seite, ein ewiger Gefrierpunkt auf der anderen und dazwischen ein bewohnbares Band namens The Twilight Band. Klingt nach dem perfekten Ort für eine düstere Sci-Fi-Story, oder?
Spieler*innen hätten einen sogenannten Revenant gesteuert, einen Spezialagenten, der im Auftrag verschiedener außerirdischer Syndikate arbeitet. Der Ton? Alien-Noir mit Spionage-Flair. Klingt nach Blade Runner trifft Mass Effect – und wir seien wir mal ehrlich: Das wollen wir!
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Die Geschichte sollte nicht nur Sci-Fi-Kulisse sein, sondern auch politische und gesellschaftliche Themen verhandeln. Es ging um Machtverhältnisse zwischen verschiedenen Alienrassen, Paranoia, Vorurteile und einen Mord an einem hochrangigen Alien-Offizier in einem Menschenviertel, der die Spannungen weiter anheizte.
Ein zentrales Element war auch PAN, eine sentiente KI, sowie diverse Alien-Fraktionen mit spannenden Eigenheiten: ein amphibisches Volk, ein pelziges und eine Spezies, die tief in deinen Geist eindringen konnte, um Geheimnisse zu extrahieren. Man konnte sich verschiedenen Fraktionen anschließen, mit ihnen Aufträge erledigen oder sie gegeneinander ausspielen.
Blackbird wäre nicht nur ein weiteres MMO geworden, es wäre ein völlig neuer Ansatz gewesen, in Sachen Weltaufbau, Storytiefe und Spielmechanik. Einige der Entwickler berichteten, dass das Projekt zuletzt sehr gute Fortschritte machte, nachdem man sich anfangs mit technischen Herausforderungen der Engine herumschlagen musste.
Dass ausgerechnet dieses Spiel eingestellt wurde, obwohl es intern als Hit-Kandidat galt, macht die Entscheidung von Microsofts Führung umso bitterer. Phil Spencer mochte es so sehr, dass man ihm angeblich den Controller aus der Hand reissen musste, um mit einem Meeting fortzufahren. Doch die Liebe des Chefs reichte nicht, Microsoft verfolgt aktuell andere Prioritäten, vor allem im Bereich KI und Automatisierung, und das kostet kreative Projekte das Leben.
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Was hätte sein können, bleibt eine faszinierende Fußnote in der Geschichte von ZeniMax. Doch Blackbird war offenbar kein weiteres Live-Service-Spiel von der Stange, sondern eine Sci-Fi-Vision mit Ecken, Kanten und Ambition. Für viele ist die Einstellung ein symbolischer Tiefpunkt in der aktuellen Microsoft-Strategie, die gerade mehr Studios schließt als neue IPs fördert.
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