Capcom verpasst dem PS2-Hit „Onimusha 2: Samurai's Destiny“ ein Facelift. Wir hatten die Chance, das Action-Remaster vorab auf der PlayStation 4 zu testen und verraten in unserem Preview, ob es uns überzeugen konnte.
Capcom verpasst dem PS2-Hit „Onimusha 2: Samurai's Destiny“ ein Facelift. Wir hatten die Chance, das Action-Remaster vorab auf der PlayStation 4 zu testen und verraten in unserem Preview, ob es uns überzeugen konnte.
Capcom hat nicht nur den nächsten Resident Evil-Teil in Arbeit, sondern bringt auch die heiß geliebte Onimusha-Reihe zurück. Fans des actionreichen Franchises können sich auf Way of the Sword freuen – einen brandneuen Ableger – sowie auf ein Remaster des PS2-Kulttitels Onimusha 2: Samurai’s Destiny. Wir hatten das Vergnügen, uns vorab in das blutige Treiben im feudalen Japan zu stürzen und Dämonen den Kampf anzusagen. Konkret durften wir bereits mehrere Stunden des Spiels testen. Ob es nach 23 Jahren noch genauso viel Spaß macht und ob die technischen Updates überzeugen, verraten wir euch jetzt.
Die Geschichte beginnt im Jahr 1560: Der japanische Feldherr Oda Nobunaga wird von einem Pfeil tödlich getroffen, doch das war noch nicht sein finales Ende. Dämonen erweckten ihn kurze Zeit später wieder zum Leben! Diese Höllenwesen verbreiteten daraufhin Chaos und Furcht im Land. Zwar besiegte ein mutiger Krieger den Anführer der Dämonen, doch der Kampf war noch nicht vorbei, denn Nobunaga lebte weiter. Als der begnadete Schwertkämpfer Jubei Yagyu macht ihr euch auf die Jagd nach Oda Nobunaga. Um den Feldherrn zu besiegen, muss unser Held die Kraft von fünf heiligen Sphären nutzen. Nur so kann er die Welt retten und den Bösewicht stoppen. Zum Glück ist Jubei nicht auf sich allein gestellt, denn er trifft auf verbündete Kriegerinnen und Krieger, die ihm zur Seite stehen.
Die packende Handlung von Onimusha 2: Samurai’s Destiny fesselt auch heute noch, selbst wenn die Darstellung mittlerweile etwas angestaubt wirkt. Der einstige Wow-Effekt, besonders bei den CGI-Zwischensequenzen, ist zwar verflogen. Trotzdem machte es großen Spaß, mit Jubei durch Japan zu streifen und seine neuen Weggefährten kennenzulernen.
Genau wie im Original könnt ihr die Bande zu euren Verbündeten, die ihr während des Abenteuers trefft, noch enger knüpfen. Das beginnt mit Gesprächen, in denen ihr ihre Hintergründe und Vorlieben entdeckt – Speerkämpfer Ekei schwärmt für exotische Schnäpse, während Gewehrschütze Magoichi ein Faible für historische Anekdoten hat. Passende Mitbringsel heben euren Status bei ihnen. Doch eure Gefährten begleiten euch nicht nur in ruhigen Momenten, sondern springen auch im Kampfgeschehen ein. Die Schlachten gegen die Höllenkreaturen bleiben natürlich das Herzstück von Onimusha 2: Samurai’s Destiny – und sie sind nach wie vor ein Heidenspaß. Dafür sorgt nicht nur das knackige Trefferfeedback, sondern auch Jubeis Waffenvielfalt und ein paar spektakuläre Sonderattacken.
Auch nach 23 Jahren macht es noch Spaß, Oni mit verschiedenen Waffen reihenweise zu erledigen. Wenn ihr die dämonischen Gegner besiegt habt, könnt ihr ihre Seelen aufsaugen – und das solltet ihr unbedingt tun, denn einige davon verstärken eure Waffen bis zur maximalen Stufe 3. Das ist praktisch, denn eure Feinde werden ja auch immer stärker. Je nach Farbe haben die Seelen zusätzliche Effekte: Manche stellen einen Teil von Yubeis Lebensenergie wieder her, andere füllen eine Spezialenergie auf. Mit dieser könnt ihr euch in einen Onimusha verwandeln und richtig Ärger machen. Im Remaster habt ihr übrigens erstmals die Kontrolle darüber, wann Jubei sich in diese Dämonenform verwandelt – eine coole neue taktische Option.
Da wir schon mal beim Thema Neuerungen sind, wollen wir noch auf ein paar weitere Änderungen eingehen, die Capcom für die Neuauflage implementiert hat. Spielmechanisch ändert sich zwar nicht viel, aber neben der optionalen Onimusha-Verwandlung gibt’s im Remaster von Onimusha 2: Samurai’s Destiny jetzt auch den „Höllisch“-Modus – da reicht schon ein Treffer, und ihr seid Geschichte.
Falls ihr das Actionspiel bereits auf den früheren Schwierigkeitsstufen durchgespielt habt, erwartet euch nun eine wahrlich „teuflische“ Prüfung. Für alle, die lieber Jubis Geschichte entspannt erleben wollen, gibt es jetzt die Option, das Abenteuer von Anfang an auf „Leicht“ zu genießen. Praktisch: Zwischensequenzen lassen sich überspringen und eine automatische Speicherfunktion ist ebenfalls an Bord. Diese kleinen, aber feinen Quality-of-Life-Verbesserungen machen den Einstieg für Onimusha-Neulinge deutlich komfortabler. Dazu gehört auch, dass Waffenwechsel nun ohne umständliche Menüführung – wie noch in der PS2-Version – möglich sind. Technisch wurde ebenfalls nachgebessert: Die Grafik wirkt deutlich klarer, denn alles erstrahlt erstmals in High-Definition.
Der Zahn der Zeit hat kräftig an Onimusha 2 genagt – das lässt sich nicht leugnen. Besonders die starren, häufig wechselnden Kameraperspektiven wirken heute ziemlich angestaubt. Schon zur PS2-Zeit gab es Actiontitel wie God of War oder Devil May Cry 3, die das eleganter gelöst haben.
Diese Wechsel machen die Kämpfe unübersichtlich, und auch Gefechte mit mehreren Gegnern wirken heute etwas umständlich. So bleibt zwar der Charme des Originals erhalten, doch Capcom verpasst die Chance, moderne Spielmechaniken zu integrieren, die dem Remaster gut getan hätten. Wie sehr das stört – oder auch nicht – ist wohl Geschmackssache. Vor allem Fans, die mit dem Original nostalgische Erinnerungen verbinden, werden die originalgetreue Umsetzung lieben. Neueinsteiger hingegen könnten sich damit etwas schwer tun, da das Spiel wenig Zugeständnisse an zeitgemäße Standards macht.
Onimusha 2 Samurai's Destiny erscheint am 23. Mai 2025 für PlayStation 4, Xbox One, Nintendo Switch und PC.
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