Nintendo macht Ernst mit seinen aktualisierten Nutzungsbedingungen und sperrt modifizierte Geräte konsequent – mit weitreichenden Folgen auch für unschuldige Käufer.
Nintendo macht Ernst mit seinen aktualisierten Nutzungsbedingungen und sperrt modifizierte Geräte konsequent – mit weitreichenden Folgen auch für unschuldige Käufer.
Die Nintendo Switch 2 feiert Verkaufsrekorde – doch nicht jeder Besitzer hat Grund zur Freude. Denn wer zur falschen Konsole greift, könnte sich schnell aus dem digitalen Leben verabschieden.
Schon kurz nach der Vorstellung der Switch 2 aktualisierte Nintendo seine Nutzungsbedingungen. Dort heißt es klipp und klar: Wer sein Gerät manipuliert, kann die Konsole dauerhaft unbrauchbar machen.
Die Umsetzung dieser Drohung ließ nicht lange auf sich warten. Erste Käufer berichten von gebrauchten Switch-2-Konsolen, die sie über Rückläuferportale oder Handelsriesen wie Walmart bezogen – und die prompt gesperrt waren. Besonders bitter: In vielen Fällen handelte es sich nicht um wissentlich modifizierte Konsolen, sondern um Rückgaben, die offenbar nicht gründlich geprüft wurden.
Betroffene Konsolen werden mit dem Fehlercode 2124-4508 vom Nintendo-eShop und sämtlichen Online-Diensten ausgeschlossen. Die Sperre ist hardwarebasiert – und damit irreversibel. Selbst wer sich ahnungslos ein solches Gerät zulegt, verliert den Zugang zu Online-Features, gekauften Spielen und bestehenden Abos wie Nintendo Switch Online.
Die Reaktion der Community? Entsprechend geladen. Und das blieb nicht ungehört.
Wenn ihr diese Meldung seht, ist eure Konsole gesperrt worden
In Brasilien hat die Verbraucherbehörde Procon-SP die Situation zum Anlass genommen, um gegen Nintendo vorzugehen. In einer Pressemitteilung vom 25. Juni 2025 wird die Sperrpraxis klar kritisiert. Man stuft einzelne Passagen aus Nintendos Nutzungsbedingungen als „missbräuchlich“ im Sinne des brasilianischen Verbraucherrechts ein.
Besonders kritisch sieht Procon-SP, dass mit einer Sperre auch der Zugriff auf rechtmäßig erworbene Inhalte verloren geht – ohne Vorwarnung. Für die Verbraucherschützer ein No-Go.
Da Nintendo keine direkte Niederlassung in Brasilien unterhält, kontaktierte Procon-SP das US-Hauptquartier – samt Frist: Innerhalb von 20 Tagen solle das Unternehmen Stellung beziehen. Zwar wurde eine lokale Anwaltskanzlei mit dem Fall beauftragt, jedoch rein zur Verfahrensabwicklung, nicht für einen langfristigen Dialog.
„Das Vorhandensein einer Vertretung in Brasilien sollte eines der Kriterien bei Kaufentscheidungen sein“, so Álvaro Camilo, Leiter für Service und Beratung bei Procon-SP.
Eine rechtliche Auseinandersetzung steht im Raum, sollte Nintendo nicht auf die Forderungen eingehen.
https://2playerz.de/p/gesperrte-switch-2-konsolen-risiko-fur-gebrauchtkaufer-wachst-nintendo-setzt-harte-linie-durch
Nintendo will mit seinen Maßnahmen Modding und Softwarepiraterie verhindern – verständlich. Doch das System hat einen Haken: Unschuldige Käufer fallen durch die Maschen. Der hohe Preis und die Begeisterung rund um die Switch 2 könnten ins Gegenteil kippen, wenn Gebrauchtkäufe zur Glücksspielpartie werden.
Diese Seite verwendet Cookies um das Nutzererlebnis zu steigern.
Kommentare: 0