Der deutsche Spielemarkt wandelt sich schneller, als mancher Ladebildschirm lädt. Wie aktuelle Zahlen des Branchenverbands game – Verband der deutschen Games-Branche zeigen, legten Konsolen kräftig zu, während der PC langsam ins Abseits driftet.
Der deutsche Spielemarkt wandelt sich schneller, als mancher Ladebildschirm lädt. Wie aktuelle Zahlen des Branchenverbands game – Verband der deutschen Games-Branche zeigen, legten Konsolen kräftig zu, während der PC langsam ins Abseits driftet.
Konsolengaming erlebt in Deutschland ein bemerkenswertes Revival. 20,5 Millionen Menschen zockten 2024 regelmäßig auf PlayStation, Switch, Xbox & Co. – das sind 1,8 Millionen mehr als im Vorjahr und ein beeindruckender Zuwachs von 29 % seit 2019. Das ergab eine jetzt veröffentlichte Auswertung von Game.de:
Die aktuellen Konsolen scheinen also selbst dann zu überzeugen, wenn ihre Verkaufszahlen international leicht sinken. Warum? Ganz einfach: Eine Konsole im Wohnzimmer bedeutet oft mehrere Spieler im Haushalt – vom Fortnite-Kid bis zur Mario-Kart-Mama.
Mit 22,9 Millionen Spielern blieb das Smartphone auch 2024 die unangefochtene Nummer eins in Deutschland – Tendenz: leicht steigend. Casual Gaming, schnelle Runden unterwegs und Free-to-Play dominieren den mobilen Markt.
Der Boom ist zwar vorbei, aber das Niveau bleibt hoch. Kein Wunder – schließlich ist das Smartphone für viele Deutsche längst der Game Boy des 21. Jahrhunderts.
Überraschung: Das Tablet legt wieder zu. 10,3 Millionen Spieler bedeuten ein Plus von 300.000 im Vergleich zu 2023. Nach Jahren der Stagnation scheint der flache Bildschirm wieder salonfähig – vermutlich dank Couch-Koop, Familienspiele und größerem Display für alternde Augen.
Hart, aber wahr: Der PC verliert weiter an Boden. Nur noch 13,1 Millionen Spieler nutzten 2024 Tastatur und Maus zum Daddeln – ein Rückgang um 400.000 im Vergleich zum Vorjahr und ein dramatischer Verlust von 20 % seit 2019.
Gründe? Komplexität, Kosten und möglicherweise die starke Konkurrenz durch Plug-and-Play-Konsolen und das allgegenwärtige Smartphone.
Wenn man alle Plattformen zusammenrechnet, kommt man auf satte 66,8 Millionen Nutzer – allerdings mit einem Haken: Rund 19 Millionen Menschen spielen auf mehr als einer Plattform, also etwa zu Hause auf der Konsole und unterwegs am Smartphone. Die tatsächliche Zahl der einzigartigen Spieler liegt also deutlich darunter.
Trotz steigender Nutzungszahlen stagnierte der Gesamtumsatz des deutschen Gaming-Markts – und sank sogar um 6 Prozent auf 9,4 Milliarden Euro.
Nur digitale Online-Services legten zu und gelten nun als heimlicher Hoffnungsträger der Branche. Wer hätte gedacht, dass ein Abo mit Cloud-Speicher und Gratisspielen der Star des Jahres wird?
Deutschland spielt – immer mehr, immer vielseitiger, aber nicht unbedingt profitabler. Während Smartphones ihren Thron verteidigen und Konsolen kräftig aufholen, droht dem PC die Zuschauerrolle. Tablets feiern ein Mini-Comeback, und der Markt zeigt: Mehr Spieler bedeuten nicht automatisch mehr Umsatz.
Quelle: Game.de
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