Mit Battlefield Next kehrt die Shooter-Serie nicht nur mit lautstarker Multiplayer-Action zurück, sondern überrascht auch mit einer ungewöhnlich erzählerischen Einzelspielerkampagne.
Mit Battlefield Next kehrt die Shooter-Serie nicht nur mit lautstarker Multiplayer-Action zurück, sondern überrascht auch mit einer ungewöhnlich erzählerischen Einzelspielerkampagne.
Statt wie gewohnt mit explosionsfreudigen One-Liner-Soldaten durch geskriptete Bombenteppiche zu hetzen, setzen die Entwickler von EA Motive diesmal auf Zwischentöne, emotionale Tiefe – und eine Prise Horror.
Wer jetzt kurz stutzt: Ja, richtig gelesen. Horror. Verantwortlich dafür ist unter anderem das Team, das 2023 mit dem gefeierten Dead Space Remake bewiesen hat, dass sie mit Atmosphäre, Anspannung und Nervenkrise umgehen können. Jetzt wagen sie sich an Battlefield – und bringen gleich ein paar Gänsehaut-Faktoren mit.
Im Zentrum der neuen Kampagne steht nicht der klassische Held mit Stahlkinn und Explosionsfetisch. Stattdessen diente der Film "Civil War" (2024) als große Inspiration. In diesem dystopischen Streifen begleiten wir eine Gruppe Journalisten auf ihrem Roadtrip durch ein vom Bürgerkrieg zerrissenes Amerika – ein bedrückendes Szenario, bei dem nicht die Action, sondern die Perspektive ganz normaler Menschen im Vordergrund steht.
Genau diese menschliche Komponente wollen Senior Producer Philippe Ducharme und Creative Director Roman Campos-Oriola ins Spiel übertragen. Keine übermenschlichen Rambo-Verschnitte, sondern realistische Charaktere mit echten Ängsten, Zweifeln – und Entscheidungen, die wehtun. Es geht um Menschen, die sich in Extremsituationen neu erfinden müssen. Willkommen in der emotional aufgeladenen Battlefield-Kampagne, die sich traut, mehr zu sein als ein Tutorial mit Cutscenes.
Doch keine Sorge, trotz all der Menschlichkeit müsst ihr nicht komplett auf Spannungsmomente verzichten – ganz im Gegenteil. Das Team bringt gezielt Elemente aus dem Horror-Genre ein, um die Dramatik zu verstärken. Ducharme spricht etwa von "Dramaturgie durch Spannungskurven": erst Stille, dann Chaos – ganz wie bei einem gut getimten Jumpscare, nur eben mit Granaten statt Nekromorphs.
Diese emotionale Achterbahnfahrt, in der sich ruhige Passagen mit heftigen Schockmomenten abwechseln, soll euch nicht nur mitfiebern, sondern mitfühlen lassen. Ein Battlefield also, das auch das Herz trifft – zwischen all den Einschusslöchern.
Während die Kampagne frische Wege geht, bleibt das Setting modern und militärisch geerdet – laut den ersten Infos mit deutlicher Anlehnung an das gefeierte Battlefield 3. Fans klassischer Gegenwartskrieg-Ästhetik dürfen also aufatmen: Drohnen, Satelliten und moderne Waffen bleiben im Spiel – nur diesmal mit mehr Tiefgang zwischen den Feuergefechten.
Aktuell hört das Projekt noch auf den Arbeitstitel Battlefield 6, doch erste Eindrücke aus den internen Testlabs von EA lassen bereits aufhorchen. Vor allem die cineastische Kampagne zieht Aufmerksamkeit auf sich und könnte ein echtes Alleinstellungsmerkmal gegenüber anderen Genregrößen werden. Der geplante Release soll spätestens bis März 2026 erfolgen – aber wenn EA die eigenen Truppen rechtzeitig sortiert bekommt, könnte es vielleicht sogar noch dieses Jahr so weit sein.
Battlefield Next verspricht nicht weniger als den emotionalsten Ableger der Reihe – ein Spiel, das mit seiner Kampagne bewusst gegen die Genre-Konventionen schießt. Zwischen journalistischer Zivilperspektive, Horror-Dramaturgie und taktischem Feuergefecht entsteht ein Shooter, der nicht nur laut, sondern auch nachhaltig beeindruckend sein will.
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