Die Vorfreude auf Subnautica 2 war groß, immerhin sind seit dem gefeierten Debüt des ersten Teils mittlerweile sieben Jahre vergangen. Doch die erhoffte Rückkehr in die faszinierenden Tiefen des Ozeanplaneten lässt nun länger auf sich warten.
Die Vorfreude auf Subnautica 2 war groß, immerhin sind seit dem gefeierten Debüt des ersten Teils mittlerweile sieben Jahre vergangen. Doch die erhoffte Rückkehr in die faszinierenden Tiefen des Ozeanplaneten lässt nun länger auf sich warten.
Laut einem Bericht von Bloomberg wurde die Fortsetzung unerwartet auf 2026 verschoben. Der Grund? Ein Vorwurf, der wie aus der Abteilung „Corporate Evil 101“ klingt: Publisher Krafton soll die Veröffentlichung absichtlich verzögert haben, um Entwicklerboni in Höhe von 250 Millionen US-Dollar nicht auszahlen zu müssen.
Unknown Worlds Entertainment, das Studio hinter Subnautica, galt lange als Vorzeigebeispiel für Indie-Erfolg. Nach dem Release des ersten Spiels wurde das Team von Krafton übernommen, dem Publisher hinter Titeln wie PUBG. Ein Deal, der sich nun für viele Mitarbeitende als bittere Enttäuschung herausstellt.
Ursprünglich war geplant, Subnautica 2 noch 2025 zu veröffentlichen. Denn nur so hätte das Studio einen vertraglich zugesicherten Bonus erhalten, sofern ein bestimmter Umsatz bis Jahresende erzielt worden wäre. Das Ziel galt als erreichbar, der Release als machbar. Doch kurz nach einem Führungswechsel innerhalb des Studios wurde das Projekt verschoben – angeblich gegen den Willen des bisherigen Managements, das das Spiel bereits als „release-ready“ betrachtete.
Wie Bloomberg berichtet, übernahm kürzlich der ehemalige CEO von Striking Distance Studios (ebenfalls ein Krafton-Studio) die Leitung von Unknown Worlds. Kurz darauf wurde das alte Führungsteam, darunter auch die Gründer und der Finanzvorstand, entlassen.
Besonders bitter: Der ursprüngliche Plan sah vor, die 250 Millionen Dollar Bonuszahlungen auf etwa 100 Mitarbeitende zu verteilen. Einige davon hätten sogar mit sechs- oder siebenstelligen Summen rechnen können. Nun aber scheint dieser Bonus vom Tisch, und das Spiel liegt auf Eis. Kritiker werfen Krafton daher vor, die Veröffentlichung absichtlich hinauszuzögern, um finanzielle Verpflichtungen zu umgehen.
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Der neue CEO von Unknown Worlds bestreitet die Vorwürfe: Man sei lediglich „nicht überzeugt gewesen, dass das Spiel noch dieses Jahr marktreif sei“. Auch die Behauptung, die Verzögerung diene der Bonusvermeidung, wurde ausdrücklich zurückgewiesen. Doch die Umstände und das Timing der Entscheidung sorgen bei vielen Fans und Branchenbeobachtern für Skepsis.
Was als spannender Nachfolger eines Indie-Hits begann, entwickelt sich zunehmend zu einer wirtschaftsethischen Debatte. Für die betroffenen Entwicklerinnen und Entwickler ist die Verschiebung mehr als nur ein enttäuschendes Release-Update. Sie bedeutet verlorene Millionen und eine schmerzhafte Demontage des ursprünglichen Studiogeists. Für Krafton steht nun die Frage im Raum, ob kurzfristige Einsparungen den langfristigen Rufschaden wert sind.
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