Mit der 2005 bei uns erschienenen PlayStation Portable gelang Sony ein starkes Debüt auf dem Handheldmarkt. Zwar konnte sie den Nintendo DS nicht überholen, wurde jedoch dennoch über 80 Millionen verkauft. Die Vita wollte daran anknüpfen.
Mit der 2005 bei uns erschienenen PlayStation Portable gelang Sony ein starkes Debüt auf dem Handheldmarkt. Zwar konnte sie den Nintendo DS nicht überholen, wurde jedoch dennoch über 80 Millionen verkauft. Die Vita wollte daran anknüpfen.
Der Nachfolger der PSP, die PlayStation Vita, konnte diesen Schwung jedoch nicht mitnehmen. Schätzungen aus dem Jahr 2017 sprechen von nur rund 15 bis 16 Millionen verkauften Konsolen. Ein klarer Rückschritt und für viele Fans bis heute ein schmerzhaftes Kapitel.
Im Gespräch mit Hip Hop Gamer (via GamesRadar) nahm der ehemalige PlayStation-Manager Shawn Layden die Vita-Ära unter die Lupe und erklärte, was seiner Meinung nach schiefgelaufen ist.
Der entscheidende Fehler: Sony versuchte, die klassische Konsolenerfahrung auf einen Handheld zu übertragen.
„Einer der Fehler, die wir mit der Vita gemacht haben, war, dass wir sehr darauf bedacht waren, ein Wohnzimmer-Erlebnis und das 10-Fuß-Erlebnis auf einem 10-Zoll-Bildschirm zu schaffen“, so Layden.
Statt maßgeschneiderte, mobile Spielerlebnisse zu entwickeln, habe Sony Konsolen-Ports und -Erfahrungen auf ein kleines Gerät gequetscht - etwas, das viele Spieler nicht suchten.
„Um im Handheld-Bereich erfolgreich zu sein, bedeutet es nicht, die beste Umsetzung des Konsolenerlebnisses auf den Handheld zu bringen. Im Handheld-Bereich erfolgreich zu sein bedeutet, großartige Handheld-Erlebnisse zu schaffen. Versuche nicht, dieses große Ding in diesen kleinen Raum zu quetschen.“
Layden betonte, dass es darum gehe, Inhalte speziell für die mobile Situation zu designen. Kleine, fesselnde Spiele, die man immer wieder starten will, statt abgespeckte Wohnzimmer-Epen.
Zum Abschluss des Gesprächs warf Layden auch einen Blick auf die Zukunft und äußerte Skepsis gegenüber den kommenden Xbox ROG Ally und Xbox ROG Ally X.
Microsoft verfolge hier seiner Ansicht nach eine fragwürdige Strategie: Statt eine eigene Vision für Handhelds zu entwickeln, nutze man bestehende Hardware und setze lediglich das Xbox-Logo obendrauf.
„Ich weiß nicht, wie Microsoft plant, seine Spiele auf Handheld-Geräte zu bringen. Und ich kann mir auch nicht genau vorstellen, wie das aussehen würde“, so Layden.
Sein Fazit: Wer Handhelds ernsthaft erfolgreich machen will, darf nicht einfach Wohnzimmer- oder PC-Erlebnisse schrumpfen, er muss maßgeschneiderte Inhalte und Hardware bieten.
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