Mit dem anstehenden Metal Gear Solid Delta: Snake Eater flammt nun eine alte Frage erneut auf: Traut sich Konami tatsächlich an ein komplett neues Kapitel und wenn ja, kann das ohne Kojima funktionieren?
Mit dem anstehenden Metal Gear Solid Delta: Snake Eater flammt nun eine alte Frage erneut auf: Traut sich Konami tatsächlich an ein komplett neues Kapitel und wenn ja, kann das ohne Kojima funktionieren?
Zur Erinnerung: Kojima und Konami trennten sich 2015 nach einem Streit, der in die Gaming-Geschichtsbücher einging. Während Kojima als kreativer Perfektionist Videospiele als Kunstform sah (und gerne mal Budgets und Zeitpläne sprengte), wollte Konami vor allem eins: mit schlanken Investitionen stabile Einnahmen sichern.
Ergebnis: Kojima gründete Kojima Productions und brachte Death Stranding hervor, während Konami mit Metal Gear Survive 2018 versuchte, das Franchise am Leben zu halten. Ein Versuch, der eher im digitalen Massengrab der Zombie-Survival-Titel endete.
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Jetzt wagt Konami einen neuen Schritt mit Metal Gear Solid Delta: Snake Eater. Produzent Noriaki Okamura erklärte im Interview, dass das Remake durchaus als eine Art „Feldversuch“ gesehen werden könne:
„Durch die Entwicklung von MGS Delta haben wir auch ein neues Gefühl dafür bekommen, wozu unser Team in der Lage ist.“
Gleichzeitig räumte er ein, dass viele ehemalige Schlüsselfiguren neue Wege eingeschlagen haben und Konami noch nicht alle entstandenen Lücken füllen könne. Die große Frage bleibt also: Traut sich Konami an ein brandneues Metal Gear?
Für Snake-Sprecher David Hayter, die ikonische Stimme hinter dem Protagonisten (bis auf Metal Gear Solid 5), ist ein gutes Metal Gear auch ohne Kojima denkbar. Allerdings müsse man sich von der Idee verabschieden, jemals wieder exakt dasselbe Gefühl wie unter Kojima zu bekommen. Hayter zieht einen Vergleich aus der Filmwelt:
„Ich liebte Tim Burtons Batman und dachte: ‚So sollte Batman gemacht werden.‘ Dann kam Chris Nolan, und plötzlich dachte man: ‚Oh, das ist auch ziemlich geil.‘“
Kurz gesagt: Ein neues Metal Gear wäre anders, aber nicht zwangsläufig schlechter.
Eine schlechte Nachricht hat Okamura allerdings auch: Mit Neuauflagen der ersten beiden Metal Gear-Teile oder des 1998er-Metal Gear Solid sollten Fans vorerst nicht rechnen. Zu viele Kernmechaniken müssten komplett überarbeitet werden, was die Sache deutlich komplizierter macht. Stattdessen konzentriert sich das Team darauf, mit Snake Eater Delta die perfekte Balance zwischen Nostalgie und moderner Technik zu treffen: überarbeitete Grafik, angepasste Steuerung, aber eine Geschichte, die unangetastet bleibt.
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Die Rückkehr von Metal Gear wirft mehr Fragen auf, als sie beantwortet: Ist Snake Eater Delta nur ein Nostalgietrip oder der Startschuss für eine neue Ära ohne Kojima? Fakt ist: Die Erwartungen sind gigantisch, und der Vergleich mit dem Schöpfer der Reihe wird Konami immer begleiten. Aber wie Hayter treffend sagt, vielleicht ist „anders“ genau das, was Metal Gear jetzt braucht.
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