Der Rechtsstreit rund um den Switch-Port von Star Wars: Knights of the Old Republic 2 ist beendet. Nach Klagen wegen eines nie erschienenen DLC einigten sich Aspyr Media und Kläger nun außergerichtlich - ein Fall, der Fans bis heute skeptisch zurücklässt.
Erinnert ihr euch noch an das Jahr 2022? Damals sorgte der Nintendo-Switch-Port von Star Wars: Knights of the Old Republic 2 für großes Aufsehen.
Aspyr Media hatte im Ankündigungstrailer einen späteren DLC in Aussicht gestellt, der auf dem beliebten Fan-Projekt Restored Content Mod basieren sollte. Dieser Zusatzinhalt erschien jedoch nie. Grund dafür war laut Studio ein Konflikt mit dem aktuellen Rechteinhaber Disney, der dem Vorhaben einen Riegel vorschob.
Die ausgebliebene Erweiterung führte schließlich zu einer Sammelklage. Der selbsternannte Gamer Malachi Mickelonis und weitere Kläger warfen Aspyr Media vor, die Community „komplett getäuscht“ zu haben. Der Rechtsstreit nahm teils bizarre Züge an: Mickelonis’ Anwalt Ray Kim nutzte sogar Songtexte von Lil Wayne, um Aspyr als „goons“ und seine Mandanten als „goblins“ darzustellen.
Aspyr wiederum argumentierte, kaum jemand habe den DLC überhaupt wahrgenommen, da viele Zuschauer*innen Trailer nach wenigen Sekunden abbrechen würden. Zusätzlich erklärte das Studio, der geplante Inhalt habe „keinen wirtschaftlichen Wert“, da er auf kostenlosem Fan-Content basiere und ebenfalls gratis angeboten worden wäre.
Besonders interessant war der Versuch von Aspyr, Teile der Gerichtsakten schwärzen zu lassen. Laut Studio handelte es sich dabei um sensible Geschäftsgeheimnisse, etwa um „die Identitäten der richtigen Ansprechpartner*innen bei Lucasfilm, um Zugriff auf geistiges Eigentum zu erhalten“.
Das Gericht folgte dieser Argumentation und gab den Schwärzungen statt, da eine Offenlegung Aspyr angeblich „dauerhaften geschäftlichen Schaden“ zufügen würde.
https://2playerz.de/p/star-wars-kotor-ii-vollstandiges-remake-angeblich-in-arbeitNachdem das Gericht den Fall grundsätzlich als verhandlungsfähig eingestuft hatte, einigte sich Aspyr Media letztlich außergerichtlich mit den Kläger*innen, wie TheGamer berichtet. Auch eine separate Klage derselben Gruppe gegen Disney wurde ohne Urteil beigelegt.
Rund um Knights of the Old Republic bleibt die Lage dennoch angespannt: Das Remake des ersten Teils wurde von Aspyr Media zu Mad Head Games verlagert. Ein Remake von KOTOR 2 sei laut einer Führungskraft von Lucasfilm Games zwar „auf der Roadmap“, doch viele Fans reagieren nach den bisherigen Problemen äußerst skeptisch auf solche Versprechen.
Immerhin wurde bei den Game Awards ein neues Spiel angekündigt: Fate of the Old Republic, entwickelt von Arcanaut Studios unter der Leitung von Casey Hudson.
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