AC Mirage ist zwar schon ein Jahr alt und wird inzwischen vom neuen Serienableger Shadows überschattet, doch Ubisoft hat noch längst nicht den Support eingestellt. Fans dürfen sich über eine Erweiterung freuen, die allerdings für Diskussionen sorgt.
AC Mirage ist zwar schon ein Jahr alt und wird inzwischen vom neuen Serienableger Shadows überschattet, doch Ubisoft hat noch längst nicht den Support eingestellt. Fans dürfen sich über eine Erweiterung freuen, die allerdings für Diskussionen sorgt.
Im kommenden DLC verschlägt es Hauptfigur Basim in die historische Stätte AlUla, eine der bekanntesten UNESCO-Welterbestätten Saudi-Arabiens. Ubisoft kündigte das Projekt Ende August eher beiläufig in den sozialen Medien an - ohne großes Bühnenprogramm, dafür aber mit deutlicher Botschaft: Spieler*innen sollen kostenlos neue Inhalte bekommen, die sowohl unterhalten als auch ein Stück Kulturgeschichte vermitteln.
CEO Yves Guillemot betonte bei der New Global Sport Conference in Saudi-Arabien, dass man gemeinsam mit Archäologen arbeite, um ein „authentisches und genaues Setting“ zu erschaffen. Damit bleibt Ubisoft seiner Tradition treu, die Spielwelten der Reihe möglichst nah an realen Vorbildern zu gestalten.
Ganz ohne Schattenseite kommt der DLC allerdings nicht. Bereits im Januar berichtete die französische Zeitung Les Échos, dass die Erweiterung durch den Public Investment Fund (PIF) Saudi-Arabiens mitfinanziert werde. Genau dieser Punkt sorgt intern wie extern für Diskussionen.
Einige Ubisoft-Mitarbeiter äußerten in einer internen Q&A-Runde Bedenken, dass die Kooperation das Image des Unternehmens beschädigen könnte - gerade nach der Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi, für die international immer noch die saudische Führung verantwortlich gemacht wird.
Die Unternehmensleitung konterte mit Verweis auf den Besuch von Guillemot und Frankreichs Präsident Macron in Saudi-Arabien: Es handle sich um klassische Diplomatie, nicht um ein politisches Bekenntnis. Außerdem sei das Geld des PIF nicht gleichzusetzen mit Kronprinz Mohammed Bin Salman persönlich.
Ubisoft versucht, die Diskussion zu entschärfen: Man behalte die kreative Leitung, arbeite mit internationalen und lokalen Partnern und wolle keine Werte verraten. Gleichzeitig stellt man die kulturelle Komponente heraus: AlUla sei nicht nur eine Kulisse, sondern eine UNESCO-Stätte, deren historische Bedeutung authentisch ins Spiel integriert werde.
Ob die Community das ähnlich nüchtern sieht, bleibt abzuwarten. Für viele Fans ist es ein Spagat zwischen spannenden Inhalten und der Frage, wie weit ein Publisher für neue Projekte gehen sollte.
https://2playerz.de/p/assassins-creed-mirage-kostenloses-story-update-fuhrt-nach-alula
Spielerisch dürfen wir uns auf ein weiteres Kapitel mit Basim freuen, das historische Tiefe verspricht und Ubisoft-typisch detailverliebt gestaltet ist. Doch die begleitende Finanzierung sorgt dafür, dass der DLC von Anfang an unter politischer Beobachtung steht. Ob die Community am Ende eher die kulturelle Bereicherung oder den problematischen Partner im Blick behält, wird die Veröffentlichung zeigen.
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